Der Werbewert der Prominenz

RA Dr. Tobias Hermann

doi:10.5771/9783845234793

Zusammenfassung

Der Band arbeitet anhand der unerlaubten Werbung mit Prominenten die Schieflage im deutschen Persönlichkeitsrechtsschutz zwischen dem Schutz ideeller und materieller Interessen heraus und zeigt die Notwendigkeit eines verfassungsrechtlichen Schutzes des kommerziellen Persönlichkeitsrechts auf.

Er skizziert dabei die Veränderung der Werbung, die sich seit der „Schockwerbung“ eines italienischen Textilunternehmens Anfang der 1990er Jahre zunehmend im Deckmantel einer kommunikativen Aussage über die reine Produktwerbung hinaus präsentiert.

Rechtlicher Ausgangspunkt der Untersuchung ist das Lafontaine-Urteil des Bundesgerichtshofs vom 26. Oktober 2006, wonach eine satirisch-spöttische Werbeanzeige eines Mietwagenunternehmens über ein aktuelles Tagesereignis als Meinungsäußerung zulässig sein soll. Der Verfasser setzt sich kritisch mit der aus verfassungsrechtlicher Sicht defizitären Begründung des Gerichts auseinander und differenziert zwischen der Werbung von Wirtschaftsunternehmen und der Werbung von Presseunternehmen. Während er die mediale Eigenwerbung mit Prominenten in der Regel für zulässig hält, sieht er in allen anderen Fällen Art. 14 I GG bzw. Art. 2 I, 1 I GG als verletzt an.

Der Autor arbeitet als Rechtsanwalt auf dem Gebiet des Presse- und Sportrechts in Hamburg sowie als Rechtsdozent.

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Bibliographische Angaben

Erscheinungsjahr: 2012
Erscheinungsdatum: 06.12.2011
ISBN-Print: 978-3-8329-6874-8
ISBN-Online: 978-3-8452-3479-3
Verlag: Nomos, Baden-Baden
Reihe: Materialien zur rechtswissenschaftlichen Medien- und Informationsforschung
Band: 65
Sprache: Deutsch
Seiten: 368
Produkttyp: Monographie

Inhaltsverzeichnis

KapitelSeiten

Titelei/Inhaltsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 2 - 10
Abkürzungsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 11 - 12
Einleitung Kein Zugriff Seiten 13 - 17
1. Der Begriff Werbung Kein Zugriff Seiten 18 - 19
2. Die Bedeutung der Werbung mit Prominenz Kein Zugriff Seiten 19 - 21
3. 1. 1. Klassische Imagewerbung Kein Zugriff
    2. Umgekehrte Imagewerbung Kein Zugriff
  2. Kommunikative Werbung mit sozialkritischer Botschaft (Schockwerbung) Kein Zugriff Seiten 25 - 27
  3. Hybride Werbung Kein Zugriff Seiten 27 - 32
  4. Mediale Eigenwerbung Kein Zugriff Seiten 32 - 33
1. 1. Verfassungsrecht Kein Zugriff Seiten 34 - 39
  2. Zivilrecht Kein Zugriff Seiten 39 - 42
2. 1. 1. Bildnis Kein Zugriff
    2. Rechtsnatur und Reichweite der Einwilligung Kein Zugriff
    3. Einwilligung in die Veröffentlichung von Nacktfotos Kein Zugriff
  2. 1. 1. Differenzierung nach der Art der Person Kein Zugriff
      2. Stellungnahme und Kritik des EGMR Kein Zugriff
      3. Reaktion des BGH und des BVerfG Kein Zugriff
      4. Ausblick Kein Zugriff
    2. Unerlaubte Bildniswerbung Kein Zugriff
  3. Entgegenstehende berechtigte Interessen des Abgebildeten, § 23 II KUG Kein Zugriff Seiten 67 - 72
  4. Rechtsfolgen Kein Zugriff Seiten 72 - 73
3. Besonderes Persönlichkeitsrecht am eigenen Namen nach § 12 BGB Kein Zugriff Seiten 73 - 74
1. 1. Das erstinstanzliche Urteil des LG Hamburg: Vorrang des kommerziellen Persönlichkeitsrechts Kein Zugriff Seiten 75 - 77
  2. Bestätigung durch das Berufungsurteil des OLG Hamburg Kein Zugriff Seiten 77 - 78
  3. Das Revisionsurteil des Bundesgerichtshofs: Vorrang der Meinungsfreiheit des Werbenden Kein Zugriff Seiten 78 - 79
  4. Der Nichtannahmebeschluss des BVerfG Kein Zugriff Seiten 79 - 80
2. Der Fall Joschka Fischer ./. Springer Kein Zugriff Seiten 80 - 82
1. Klassische Produktwerbung Kein Zugriff Seiten 83 - 84
2. Nutzung des Bildnisses als eigene Ware (Personenmerchandising) Kein Zugriff Seiten 84 - 86
3. 1. Bücher und Cover Kein Zugriff Seiten 86 - 88
  2. Abschieds- und Gedenkmedaillen Kein Zugriff Seiten 88 - 89
  3. Stellungnahme Kein Zugriff Seiten 89 - 92
4. 1. Das Marlene-Urteil des KG Berlin Kein Zugriff Seiten 92 - 93
  2. 1. Marlene I Kein Zugriff
    2. 1. Das Urteil Kein Zugriff
      2. Stellungnahme zum Doppelgänger als Bildnis des Originals Kein Zugriff
  3. Die Bestätigung der Marlene-Rechtsprechung des BGH durch das BVerfG Kein Zugriff Seiten 97 - 97
  4. Stellungnahme zu Marlene I Kein Zugriff Seiten 97 - 110
5. 1. 1. Benetton-Entscheidungen des BGH: Unlauterkeit der Werbung Kein Zugriff
    2. Benetton-Entscheidungen des BVerfG: Meinungsfreiheit des Werbenden Kein Zugriff
    3. Stellungnahme Kein Zugriff
  2. 1. 1. Dieter Bohlen ./. British American Tobacco Kein Zugriff
      2. Ernst-August von Hannover ./. British American Tobacco Kein Zugriff
    2. 1. Dieter Bohlen ./. British American Tobacco Kein Zugriff
      2. Ernst-August von Hannover ./. British American Tobacco Kein Zugriff
6. 1. Urteil des BGH in Sachen Kundenzeitschrift „Chris Revue“ Kein Zugriff Seiten 124 - 126
  2. 1. Inhalt der Entscheidung Kein Zugriff
    2. Stellungnahme Kein Zugriff
  3. Urteil des BGH in Sachen Marlene III Kein Zugriff Seiten 127 - 129
  4. 1. Inhalt der Entscheidung des LG München Kein Zugriff
    2. Revisionsurteil des BGH Kein Zugriff
    3. Stellungnahme Kein Zugriff
  5. 1. Urteile des LG und OLG Hamburg: Vorrang des Art. 5 I 2 GG Kein Zugriff
    2. Urteil des BGH: Vorrang des Rechts am eigenen Bild bei minimalem Informationswert Kein Zugriff
  6. Schlussfolgerung für den Fall Joschka Fischer ./. Springer Kein Zugriff Seiten 135 - 136
1. Angemaßte Eigengeschäftsführung ohne Auftrag Kein Zugriff Seiten 137 - 141
2. 1. Anwendbarkeit der Eingriffskondiktion Kein Zugriff Seiten 141 - 142
  2. Bereicherungsgegenstand: Etwas erlangt Kein Zugriff Seiten 142 - 143
  3. 1. 1. Ablehnung der Rechtswidrigkeitstheorie Kein Zugriff
      2. Rein ideeller Ansatz im älteren Schrifttum Kein Zugriff
        Monistischer oder dualistischer Ansatz Kein Zugriff
        Die Ansicht des BGH Kein Zugriff
        Stellungnahme Kein Zugriff
        Objektive Vermarktungsfähigkeit Kein Zugriff
        Subjektive Vermarktungsbereitschaft Kein Zugriff
        Stellungnahme zur immateriellen Lösung des BGH Kein Zugriff
        Aufgabe der kommerziellen Präformierung durch den I. Zivilsenat des BGH und Stellungnahme Kein Zugriff
        Festhalten an der Herrenreiter-Doktrin Kein Zugriff
      3. Der kommerzielle Wert von Politikern Kein Zugriff
      4. Zwischenergebnis Kein Zugriff
    2. 1. Zeitliche Begrenzung des Zuweisungsgehalts der Persönlichkeitsrechte Kein Zugriff
      2. Sittenwidrigkeit der Politikerwerbung, § 138 I BGB Kein Zugriff
        Art. 66 GG direkt Kein Zugriff
        Art. 66 GG analog Kein Zugriff
        Auswirkungen der Nichtigkeit eines hypothetischen Lizenzvertrages auf die Bereicherungshaftung Kein Zugriff
        Zwischenergebnis Kein Zugriff
        Der irreführende Leitsatz in der Caroline-II-Entscheidung des BVerfG Kein Zugriff
        Das Recht auf wirtschaftliche Selbstbestimmung und seine Mystifizierung Kein Zugriff
        Wechselwirkung zwischen ideellen und materiellen Interessen Kein Zugriff
        Abwehrrecht gegen den Staat und Schutzpflicht des Staates Kein Zugriff
        Wertungswiderspruch und Grenze der Kommerzialisierung Kein Zugriff
        Abwägung jedenfalls über Art. 5 II GG Kein Zugriff
        Formale Kritik am eigentumsrechtlichen Ansatz Kein Zugriff
        Vergleich mit dem Urheberrecht Kein Zugriff
        Das Leistungskriterium Kein Zugriff
        Ergebnis Kein Zugriff
        Satire als Unterfall des Art. 5 III 1 Var. 1 GG? Kein Zugriff
        Kommerzielle Meinungsfreiheit, Art. 5 I 1 GG Kein Zugriff
        Pressefreiheit, Art. 5 I 2 GG Kein Zugriff
        Politische Öffentlichkeit Kein Zugriff
        Dogmatische Einordnung des medialen Vorverhaltens und Beispiele Kein Zugriff
        Imagelehre von Ladeur Kein Zugriff
        Grenzen der Unterhaltungsöffentlichkeit Kein Zugriff
        Wirtschaftliche Öffentlichkeit Kein Zugriff
        Verknüpfung von Politik- und Unterhaltungsöffentlichkeit Kein Zugriff
        Einordnung hybrider Werbeanzeigen Kein Zugriff
        Vorteilsausgleich Kein Zugriff
        Selbstregulierung innerhalb der betroffenen Teilöffentlichkeit Kein Zugriff
        Vergleich mit Kommunikation im Straßenraum Kein Zugriff
        Perspektive eines unbefangenen Betrachters Kein Zugriff
        Motivation des Werbenden: Verführung durch trojanische Pferde Kein Zugriff
        Zwischenergebnis Kein Zugriff
        Funktionen des Art. 5 I 1 GG Kein Zugriff
        Kalkulierter Rechtsbruch: Goliath herausfordern Kein Zugriff
        Vergleich mit Rechtsprechung zur Geldentschädigung Kein Zugriff
        Ergebnis Kein Zugriff
        Berücksichtigung der Rechtsprechung des EGMR zu Art. 8 I EMRK Kein Zugriff
        Ausbeutung des Werbe- und Imagewertes Kein Zugriff
        Sachlicher Zusammenhang zwischen Werbung und Werbeträger Kein Zugriff
        Ehren-, Image- und Intimschutz des Werbeträgers Kein Zugriff
    3. 1. Sixt ./. Lafontaine Kein Zugriff
      2. Lucky Strike-Entscheidungen: Künftige juristische Humorkontrolle Kein Zugriff
      3. Zusammenfassung Kein Zugriff
    4. Abweichendes Ergebnis für den Fall Fischer ./. Springer Kein Zugriff
    5. 1. Allgemeine Bereicherungshaftung, § 818 I-II BGB Kein Zugriff
      2. Grundsätze der dreifachen Schadensberechnung Kein Zugriff
      3. Höhe des Wertersatzes Kein Zugriff
      4. Verschärfte Bereicherungshaftung, §§ 819 I, 818 IV, 285 I BGB Kein Zugriff
      5. Ergebnis Kein Zugriff
      6. Entreicherung, § 818 III BGB Kein Zugriff
Schlussbetrachtung Kein Zugriff Seiten 320 - 322
Bilderverzeichnis Kein Zugriff Seiten 323 - 336
Literaturverzeichnis Kein Zugriff Seiten 337 - 368

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