Abendländische Untergänge: Modernekritische Verfallsnarrative im Langen 20. Jahrhundert

Dr. Milan Wenner M.A.

doi:10.5771/9783495990001

Summary

This study opens with a reconstruction of ancient cyclical and apocalyptic models of history and a brief account of Enlightenment progress thinking, then develops a systematic analysis of declinist thought from Nietzsche to the milieu of the Conservative Revolution. At its core it asks how critics of modernity delegitimize the present by casting the status quo as the outcome of a historical process of decline, and how that diagnosis is simultaneously bound up with an affirmative appeal to an idealized past. A further aim is to foreground the exhortatory thrust of these narratives of decline, which create urgency through calls for renewal or a turning back. In doing so, the study clarifies the cultural and political force of modernity critical interpretations of history.

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Bibliographic data

Publication year: 2025
Publication date: 24.11.2025
ISBN-Print: 978-3-495-98999-9
ISBN-Online: 978-3-495-99000-1
Publisher: Karl Alber, Baden-Baden
Language: German
Pages: 420
Product type: Book Titles

1. Siglenverzeichnis und Zitationshinweise No access
1. 1. 1.1.1 Das ,Narrativ‘: Bemerkungen zu einem umstrittenen Begriff No access
  2. 1.1.2 Lyotard und das Ende der „großen Erzählungen“ No access
  3. 1.1.3 Definition des Arbeitsbegriffs ,Verfallsnarrativ‘ No access
2. 1.2 Moderne und Modernekritik No access
3. 1.3 Das Lange 20. Jahrhundert und die Rolle Nietzsches No access
1. 1. 2.1.1 ,Archetypische‘ Untergänge: Modernekritisches und antikes Verfallsdenken im Vergleich No access
  2. 2.1.2 Die Denker der Konservativen Revolution als antichristliche Zykliker? Zu Armin Mohlers Zyklus-These in Die konservative Revolution in Deutschland 1918–1932 No access
  3. 2.1.3 Überblicksdarstellung: Verfallserzählungen in religiösen Mythen und Kosmogonien No access
2. 1. 2.2.1 Tigerritte im Kali Yuga: Das indische Verfallsdenken und seine Anverwandlung durch Julius Evola No access
  2. 2.2.2 Hoffnungslosigkeit im eisernen Zeitalter? Von Hesiod und Ovid zu Ernst Jünger No access
3. 1. 2.3.1 Ausgangslage: Das christliche Heilsdenken und seine Rezeption im Umkreis der Konservativen Revolution No access
  2. 2.3.2 Die Trias von Ursprung, Krise und Wiederholung im christlichen Geschichtsdenken No access
  3. 2.3.3 Joachim von Fiores Drittes Reich und Fortschrittsoptimismus im Umkreis der Konservativen Revolution No access
4. 2.4 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen No access
1. 1. 3.1.1 Zum Konnex von Fortschritts- und Verfallsdenken No access
  2. 3.1.2 Die „Entdeckung der Zukunft“ um 1800: Zur Entstehung der progressistischen Geschichtsphilosophie im ausgehenden 18. Jahrhundert No access
  3. 3.1.3 Heilsgeschehen qua Vernunft: Marquis de Condorcet und die Grenzenlosigkeit des Fortschritts No access
  4. 3.1.4 Fortschrittsoptimismus mit Maß: Kants Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht (1784) als Kontrastfolie zu Condorcets enthusiastischem Geschichtsbild No access
2. 1. 3.2.1 Die Aufklärung im ausgehenden 18. Jahrhundert und ihre Beurteilung unter Modernekritikern im Umkreis der Konservativen Revolution No access
  2. 3.2.2 Zwischen Speisewagen und Truppentransport: Zur Ambivalenz des technischen Fortschritts No access
  3. 3.2.3 Ausweitung der Komfortzone: Zur Kritik des Primats des Ökonomischen No access
  4. 3.2.4 Wer „Fortschritt“ sagt, will betrügen: Eine konservativ-revolutionäre Hermeneutik des Verdachts No access
3. 3.3 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen No access
1. 1. 4.1.1 Die „Entzauberung der Welt“: Von Max Weber zu Friedrich Nietzsche No access
  2. 4.1.2 Von der Rationalisierung durch Sokrates zur Wiederverzauberung durch Wagner No access
  3. 4.1.3 Die ästhetische Wiederverzauberung der Welt als Ausweg aus der „ermüdeten Kultur“ No access
2. 1. 4.2.1 Der „letzte Mensch“ als kulturdiagnostischer Idealtyp im Zarathustra No access
  2. 4.2.2 Der letzte Mensch in konservativ-revolutionären Texten der Jahre 1914–1934 No access
  3. 4.2.3 Letzte Menschen und Titanen im (Nachkriegs-)Zeitalter des Nihilismus: Ernst Jüngers Über die Linie (1950) No access
3. 1. 4.3.1 Kulturkritik und Verfallsnarrative in Sein und Zeit? No access
  2. 4.3.2 Die „eigentliche Diktatur“ des Man als Phänomen der Moderne No access
  3. 4.3.3 Der Ausgang aus dem Man durch die „Wiederholung“ gewesener Existenzmöglichkeiten No access
  4. 4.3.4 Konklusion: Die modernekritische, verfallsnarratorische Dimension von Sein und Zeit No access
4. 1. 4.4.1 Voraussetzungen zum Verständnis eines fremdgewordenen Werks: Ernst Jüngers Der Arbeiter No access
  2. 4.4.2 Zum Feindbild des Bürgers No access
  3. 4.4.3 Der Untergang des Bürgers und der Aufstieg des Arbeiters No access
5. 1. 4.5.1 Zur Einordnung von Person und Werk No access
  2. 4.5.2 Das Ende der politischen Epoche: Sieferles Ideologiegeschichte des 20. Jahrhunderts No access
  3. 4.5.3 Nach den Großen Erzählungen: Das „dionysische Individuum“ als Typus der Posthistoire No access
  4. 4.5.4 Dionysische Individuen und letzte Menschen: Anverwandlungen Nietzsches bei Sieferle und Fukuyama No access
5. Fazit No access Pages 379 - 389
Literaturverzeichnis No access Pages 390 - 420