Die Zeitschrift für Ideengeschichte fragt nach der veränderlichen Natur von Ideen, seien sie philosophischer, religiöser, politischer oder literarischer Art. Herausragende Fachleute aus allen Geisteswissenschaften gehen in Originalbeiträgen der Entstehung, den zahlreichen Metamorphosen, aber auch dem Altern von Ideen nach. Dabei erweist sich manch scheinbar neue Idee als alter Hut. Und umgekehrt gilt es, in Vergessenheit geratene Idee neu zu entdecken.Die internationale Politik der letzten Jahre, die sich erneuernden Wertedebatten und die intensiv erlebte Wiederkehr der Religionen lassen keinen anderen Schluß zu: Die politische und kulturelle Gegenwart wird von Ideen geprägt, spukhaft oft, doch mit enormer Wirksamkeit. Wer diese Gegenwart verstehen will, kommt nicht umhin, Ideengeschichte zu treiben.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wendet sich an die gebildete Öffentlichkeit. Darüber hinaus strebt sie als Forum der Forschung und Reflexion eine fachübergreifende Kommunikation zwischen allen historisch denkenden und argumentierenden Geisteswissenschaften an.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wird von den drei großen deutschen Forschungsbibliotheken und Archiven in Marbach, Weimar und Wolfenbüttel sowie dem Wissenschaftskolleg zu Berlin gemeinsam getragen. Mögen die Quellen der Zeitschrift im Archiv liegen, so ist ihr intellektueller Zielpunkt die Gegenwart. Sie beschreitet Wege der Überlieferung, um in der Jetztzeit anzukommen; sie stellt Fragen an das Archiv, die uns als Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts beschäftigen.
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Bibliographische Angaben
ISSN-Print
1863-8937
ISSN-Online
1863-8937
Verlag
C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
Sprache
Deutsch
Produkttyp
Ausgabe
Artikel
Artikel
Kein Zugriff
Seite 1 - 3
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2008
Wenige Buchtitel sind so glücklich gewählt wie Eric Hobsbawms zum Schlagwort gewordenes Zeit alter der Extreme, das zum Synonym geriet für den Zeitabschnitt vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion. Es war das...
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Neben Rudi Dutschke – und nach dem Attentat an dessen Stelle – verkörperte der Frankfurter SDS-Tribun und Adorno-Schüler Hans-Jürgen Krahl das eigentümliche Charisma der sich als «anti-autoritär» deklarierenden radikalen Jugendbewegung...
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Auf die Frage, was die Kriegs- von der Vorkriegsgeneration trenne, antwortete der spätere Spanienkämpfer, Résistance-Angehörige und französische Kulturminister André Malraux 1927 in seinem Essay D’une jeunesse européenne: «Die europäische...
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Eine der wichtigsten ideenpolitischen Entwicklungen des zwanzigsten Jahrhunderts war die Herausbildung eines linkskatholischen und liberalkatholischen Denkens. Dieses diente nicht zuletzt als Wegweiser für intellektuelle Pfade aus dem Zeitalter der...
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I. Die Wiederkehr des Extremen Ist das «Zeitalter der Extreme» wirklich schon zuende? Zumindest in einem Kulturbereich könnte man auf den ersten Blick vermuten, daß es in den letzten beiden Jahrzehnten überhaupt erst richtig begonnen hat – im...
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Prolog in Athen, viertes vorchristliches Jahrhundert. «Philosophia» ist griechisch. Alle philosophisch strittigen Probleme sind uns von den griechischen Liebhabern des Wissens souffliert worden. Auch wer über Ideen nachzudenken beginnt, kann sich...
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1927 weilt der russische Künstler und Fotograf Alexander Rodtschenko für einige Tage auf der Datscha Majakowskis, unternimmt für ihn ungewöhnliche Ausflüge in die Natur und notiert dann in seinem Tagebuch: «In der Sommerfrische in Puschkino...
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Wie wird man Schriftstellerin? Mein Vater war mein Erzieher. Ich liess keinen andern an mich heran. Eines Tages – ich war etwa acht Jahre, sagte ich von einem Buch, ich möchte es nicht, es sei langweilig. Darauf er: «Dann versuch ein besseres zu...
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Zwei der bedeutendsten Historiker der NS-Zeit, zwei öffentliche Veranstaltungen zu ihren Ehren, zwei Bücher, die Ergebnisse präsentieren und Diskussionsstände markieren: Die beiden ersten Bände der vom 2006 eröffneten «Jena Center Geschichte...
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Es ist nicht das Verdienst von Friedrich Georg Jünger, daß man dieses Buch – das erste, das ihm im Umfang einer Gesamtdarstellung gewidmet ist – als einen Beitrag zur Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts und seiner dunkelsten Seiten ernst...
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In einer Glasvitrine des Heimatmuseums Luckenwalde hängt, neben einem alten Holzpaddel, Whiskyflaschen aus VEB-Produktion und anderen historischen Pretiosen der Regionalkultur, der Ringelpullover von Rudi Dutschke. Nicht nur das mediale Interesse...
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Goya, die größte und rätselhafteste der Gestalten, in denen sich der Epochenbruch um 1800 niederschlug, wird heute zwar immer noch als Aufklärer angeboten, zugleich aber vorsichtshalber bei der Schutzformel «Dialektik der Aufklärung»...
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