Verbotener Umgang. Ausländer und Deutsche im Nationalsozialismus
Diskurse um Sexualität, Moral, Wissen und Strafe- Reihe:
- Historische Grundlagen der Moderne, Band 2
- Verlag:
- 29.09.2010
Zusammenfassung
Mit der Kriminalisierung sozialer und intimer Beziehungen von Deutschen mit Kriegsgefangenen und „Fremdarbeitern“ nimmt die Autorin einen bislang wenig beachteten Aspekt der Geschlechter- und Sexualpolitik im Nationalsozialismus in den Blick. Mit einem diskursanalytischen Ansatz, orientiert an den Arbeiten Michel Foucaults, werden die Ordnungsvorstellungen, auf denen Motive und Strategien dieses Teilbereiches der NS-Rassenpolitik beruhten, herausgearbeitet. Gleichzeitig wird der Einfluss historisch sich wandelnder Wissensordnungen auf die nationalsozialistische Politik und auf das Verhalten der Bevölkerung im Nationalsozialismus deutlich.
Die Studie stellt damit das Delikt des „verbotenen Umgangs“ erstmals in den Mittelpunkt einer umfassenden Analyse. Es wird nach den tiefgreifenden Legitimationsmustern der offiziellen politischen Programme gefragt, auf die selbst die nationalsozialistische Diktatur nicht verzichten konnte. Dazu werden kulturelle und wissenschaftliche Traditionslinien analysiert, die Denk- und Wissensschemata unter der Diktatur weiter geprägt haben – und damit die Frage nach Kontinuität und Bruch in der Geschichte neu thematisiert.
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Bibliographische Angaben
- Erscheinungsjahr
- 2010
- Erscheinungsdatum
- 29.09.2010
- ISBN-Print
- 978-3-8329-6008-7
- ISBN-Online
- 978-3-8452-2641-5
- Verlag
- Nomos, Baden-Baden
- Reihe
- Historische Grundlagen der Moderne
- Band
- 2
- Sprache
- Deutsch
- Seiten
- 308
- Produkttyp
- Monographie
Inhaltsverzeichnis
- Titelei/Inhaltsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 2 - 4
- Danksagung Kein Zugriff Seiten 5 - 10
- Die Umgangsdelikte Kein Zugriff Seiten 11 - 18
- Fragestellung und Vorgehen Kein Zugriff Seiten 18 - 21
- Aufbau der Arbeit Kein Zugriff Seiten 21 - 22
- Staatliche Durchdringung des Privaten unter nationalsozialistischen Vorzeichen Kein Zugriff Seiten 23 - 26
- Gesellschaft im Krieg und „soziale Außenseiter“ Kein Zugriff Seiten 26 - 29
- NS-Rassenpolitik als Bio-Politik Kein Zugriff Seiten 29 - 33
- Nationalsozialismus als Staatsrassismus Kein Zugriff Seiten 33 - 38
- Zum Begriff der Öffentlichkeit Kein Zugriff Seiten 38 - 44
- „Auschwitz war kein Diskurs“ – mit Foucault auf den Nationalsozialismus blicken Kein Zugriff Seiten 44 - 47
- „Öffentliche Meinung“ im Nationalsozialismus Kein Zugriff Seiten 47 - 51
- Zwischenfazit Kein Zugriff Seiten 51 - 52
- Das Zwangsarbeitssystem Kein Zugriff Seiten 52 - 56
- Umgangsverbote als Gegenstand (rechts-)historischer Forschungen Kein Zugriff Seiten 56 - 57
- Das Geschlechterverhältnis im Krieg Kein Zugriff Seiten 57 - 60
- Zwischenfazit Kein Zugriff Seiten 60 - 62
- Zur Methode Kein Zugriff Seiten 62 - 69
- Einleitung Kein Zugriff Seiten 70 - 73
- Geburtenkrieg und Krieg des Lebens Kein Zugriff Seiten 73 - 83
- Krieg und Bevölkerungsentwicklung – Ursachenanalyse und Deutungsangebot aus der Sicht der Bevölkerungsstatistik Kein Zugriff Seiten 83 - 88
- „Seelische Ursachen“ – das Deutungsangebot von Ferdinand Hoffmanns „Sittliche Entartung und Geburtenschwund“ Kein Zugriff Seiten 88 - 108
- Die geschlechtliche Erziehung ist politisch – von der „weichen Genußsucht“ zur „lebensspendenden Kraft der Sauberkeit“ Kein Zugriff Seiten 108 - 114
- Privatheit und Intimität. Die Familie und die Gefahr des Doppellebens Kein Zugriff Seiten 114 - 118
- „Volksschädlinge am Pranger“ – vom Appell zur Ausgrenzung Kein Zugriff Seiten 118 - 120
- Zwischenfazit Kein Zugriff Seiten 120 - 122
- Der Begriff der Rasse Kein Zugriff Seiten 123 - 128
- Das „gesunde Volksempfinden“ Kein Zugriff Seiten 128 - 130
- Der „Dualismus des Rechts“ Kein Zugriff
- Die juristische Bestimmung der (Volks-)Zugehörigkeit Kein Zugriff Seiten 134 - 140
- Moral und Sittlichkeit als Rechtsbegriffe Kein Zugriff Seiten 140 - 144
- Strafrecht als „politische Wissenschaft“ Kein Zugriff Seiten 144 - 147
- Gefahrenpotenzial: die Vermischung Kein Zugriff Seiten 147 - 151
- Der Ruf nach dem totalen Staat: der Staatsbegriff zwischen Abbild gesellschaftlicher Kräfteverhältnisse und unabhängiger übergeordneter Instanz Kein Zugriff Seiten 151 - 154
- Programmatisch „durchdrungen“: die Privatheit Kein Zugriff Seiten 154 - 156
- „Fruchtbarkeit als Waffe“ Kein Zugriff
- Umgang mit den Rechtsproblemen im Alltag der Diktatur: Juristische Zeitschriften Kein Zugriff Seiten 159 - 161
- Zwischenfazit Kein Zugriff Seiten 161 - 165
- Einleitung Kein Zugriff Seiten 166 - 167
- Nationalsozialistische Bevölkerungspolitik: doppelte Zielrichtung Kein Zugriff Seiten 167 - 169
- Die „Nürnberger Gesetze“ als Modell Kein Zugriff Seiten 169 - 174
- Koloniale Eheverbote – ein Vorbild? Kein Zugriff Seiten 174 - 178
- Polen als „Fremdvölkische“, aber „Artgleiche“? Kein Zugriff
- Die „erotische Ausstrahlung“ der französischen Kriegsgefangenen oder die Wirksamkeit eines Klischees Kein Zugriff Seiten 182 - 186
- Polnische und russische Kriegsgefangene Kein Zugriff Seiten 186 - 187
- Verurteilungen wegen verbotenen Umgangs Kein Zugriff Seiten 187 - 191
- Der doppelte Feind I Kein Zugriff Seiten 191 - 191
- Kennzeichnung als Konstruktion von Sichtbarkeit Kein Zugriff Seiten 191 - 198
- Verfolgung von „GV-Verbrechen“ Kein Zugriff Seiten 198 - 200
- Rassische Überprüfung und Eindeutschungsverfahren Kein Zugriff Seiten 200 - 205
- Polizeiliche Lynchjustiz Kein Zugriff Seiten 205 - 207
- Die „Ostarbeitererlasse“ Kein Zugriff Seiten 207 - 209
- Der doppelte Feind II Kein Zugriff Seiten 209 - 212
- Vormoderne Strafpraxen Kein Zugriff Seiten 212 - 215
- Zwischenfazit Kein Zugriff Seiten 215 - 218
- Einleitung Kein Zugriff Seiten 219 - 222
- Die „polnische Unverfrorenheit“ Kein Zugriff Seiten 222 - 227
- Arbeitsalltag und die Erziehungsaufgabe des Staates Kein Zugriff Seiten 227 - 228
- Wohnsituation als Katalysator der „volkspolitischen Gefahren“ – Privatsphäre und Kontrolle Kein Zugriff Seiten 228 - 231
- Soziale Spannungen an der Heimatfront Kein Zugriff Seiten 231 - 233
- Russische Kriegsgefangene und Zivilarbeiter als „volkspolitische Gefahr“ Kein Zugriff Seiten 233 - 237
- Ostarbeiterinnen als Dienstmädchen Kein Zugriff Seiten 237 - 240
- „Unverschämte“ und „übermütige“ französische Kriegsgefangene und Zivilarbeiter Kein Zugriff Seiten 240 - 243
- Verbotene und „unerwünschte“ Kontakte Kein Zugriff Seiten 243 - 246
- Motivationen Kein Zugriff Seiten 246 - 248
- Sanktionen Kein Zugriff Seiten 248 - 250
- Geschlechterverhältnis und Krieg: Auflösung der Ordnung Kein Zugriff Seiten 250 - 255
- Geschlechterverhältnis und Krieg: „sittliche Entgleisungen“ Kein Zugriff Seiten 255 - 256
- Universitäten – unerwünschte Kontakte ausländischer Studenten Kein Zugriff Seiten 256 - 259
- Zwischenfazit Kein Zugriff Seiten 259 - 261
- Diskursanalytischer Zugriff Kein Zugriff Seiten 262 - 265
- Zusammenfassung der Ergebnisse Kein Zugriff Seiten 265 - 270
- Ausblick Kein Zugriff Seiten 270 - 272
- Quellenverzeichnis Kein Zugriff Seiten 273 - 280
- Literaturverzeichnis Kein Zugriff Seiten 281 - 304
- Personenregister Kein Zugriff Seiten 305 - 306
- Sachregister Kein Zugriff Seiten 307 - 308





