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Elitenbildung im kulturellen und historischen Vergleich

Der prägende Einfluss der Familien, Vorbilder und Lehrmeister
Autor:innen:
Verlag:
 23.08.2024

Zusammenfassung

Die vorliegende Studie weicht von der in der Elitensoziologie verbreiteten Auffassung ab, dass die gesellschaftlichen und politischen Spitzenpositionen von Aspiranten besetzt werden, die sich im allgemeinen Konkurrenzkampf als besonders tüchtig und durchsetzungsfähig bewährt haben. Kritisiert wird daran meist, dass im Auswahlprozess Angehörige der niederen sozialen Schichten benachteiligt würden. Das Ausleseverfahren als solches bleibt dabei außen vor. Peter Waldmanns Studie setzt hier mit der Frage an: Was müssen Gesellschaften tun, damit die jeweils Klügsten, Erfahrensten und Leistungsstärksten Führungspositionen einnehmen? Nicht zuletzt weil das heutige Elitenspektrum westlicher Gesellschaften weit vom Ideal der Elitenbildung abzuweichen scheint, verlangt diese Frage nach Klärung. Zu diesem Zweck geht die Studie historisch und kulturvergleichend vor. Sie umfasst in zeitlicher Hinsicht die Ära des Feudalismus und die sich daran anschließende Industrialisierungsphase, geht aber, von Ausnahmen abgesehen, nicht über die späten 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinaus. Der kulturelle Bogen der Untersuchung umspannt neben Deutschland auch Frankreich, die USA, Japan und China. Die Arbeit führt zu einigen transkulturell gültigen Einsichten: Den funktionalen Mittelpunkt der Elitenbildung bildete die Oberschichtfamilie, der aufgrund ihres Vermögens, ihres über die Generationen hinweg angesammelten Erfahrungsschatzes sowie eines den Nachkommen tradierten Tugendkanons eine Schlüsselrolle in der Aufrechterhaltung der Elitenkontinuität zufiel. Auf die Primärsozialisation im Schoße der Familie folgte meistens eine Anlern- und Schulungsphase durch einen überlegenen Lehrmeister, der Eliteanwärter auf künftige Herrschafts- und Führungsaufgaben vorbereitete. Ein dritter in seiner Bedeutung nicht zu unterschätzender Bildungsfaktor war der Umstand, dass der Ausleseprozess nicht gemäß abstrakter Regeln erfolgte, sondern auf der Basis von Anweisungen und Direktiven konkreter Personen.

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Bibliographische Angaben

Erscheinungsjahr
2024
Erscheinungsdatum
23.08.2024
ISBN-Print
978-3-95832-378-0
ISBN-Online
978-3-7489-5157-5
Verlag
Velbrück Wissenschaft, Weilerswist
Sprache
Deutsch
Seiten
214
Produkttyp
Monographie

Inhaltsverzeichnis

KapitelSeiten
  1. Titelei/Inhaltsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 1 - 6
  2. Einleitung Kein Zugriff Seiten 7 - 12
    1. 1. Einführung Kein Zugriff
      1. a) Gesellschaftlicher und politischer Kontext Kein Zugriff
      2. b) Die drei Hauptkomponenten des Samurai-Ethos Kein Zugriff
      3. c) Historische Entwicklung des Kults von Kriegertum und Ehrgefühl Kein Zugriff
      4. d) Blick von außen Kein Zugriff
      1. a) Kontextbedingungen Kein Zugriff
      2. b) Von Feudalherren zum staatlichen Funktionsadel Kein Zugriff
      3. c) Gutsherrschaft als konservative Bastion Kein Zugriff
      4. d) Preußischer Militarismus Kein Zugriff
      5. e) Ein vermischtes Erbe Kein Zugriff
      1. a) Eine veränderte Grundsituation Kein Zugriff
      2. b) Schlüsselrolle der Familie Kein Zugriff
      3. c) Formen wirtschaftlicher Anpassung Kein Zugriff
      4. d) Traditionsnischen Kein Zugriff
      5. e) Sinn der Abgrenzung Kein Zugriff
    2. 5. Zwischenbilanz 1 Kein Zugriff
    1. 6. Einführung Kein Zugriff
      1. a) Suche nach den Ursprüngen Kein Zugriff
      2. b) Frühneuzeitliche Vermächtnisse Kein Zugriff
      1. a) Alfred Krupp (1812–1887) Kein Zugriff
      2. b) François de Wendel (1778–1825) Kein Zugriff
      3. c) Meyer Guggenheim (1828–1905) Kein Zugriff
      4. d) Henry Ford (1863–1947) Kein Zugriff
      5. e) Vergleichsaspekte Kein Zugriff
      1. a) Turbulenzen, Restriktionen und Kontinuitäten Kein Zugriff
      2. b) Corporate Government: die Deutschland AG Kein Zugriff
      1. a) Ausgangslage Kein Zugriff
      2. b) Unterschiedliche Rahmenbedingungen Kein Zugriff
      3. c) Pfadabhängigkeiten Kein Zugriff
      1. a) Vorbemerkung Kein Zugriff
      2. b) Unternehmensstrukturen und ihre Vorgeschichte Kein Zugriff
      3. c) Die japanische Unternehmenskultur Kein Zugriff
      4. d) Ein Modellfall? Kein Zugriff
    2. 12. Zwischenbilanz 2 Kein Zugriff
      1. a) Geschichtliche Dimension Kein Zugriff
      2. b) Territorium und Bevölkerung Kein Zugriff
      3. c) Politische Entwicklung bis zur Han Dynastie Kein Zugriff
      4. d) Die Glanzzeit der Tang Dynastie Kein Zugriff
      5. e) Soziopolitisches Kräftefeld und Spannungsherde Kein Zugriff
      6. f) Kultur Kein Zugriff
    1. 14. Konfuzius (551–479 v. C.), Wanderprediger und Moralist Kein Zugriff
      1. a) Allgemeine Züge Kein Zugriff
      2. b) Sozialer Aufstieg einer Bildungselite Kein Zugriff
      3. c) Mencius und Xunzi Kein Zugriff
    2. d) Weise und der »rechte Weg« Kein Zugriff
      1. a) Einführung Kein Zugriff
      2. b) Auswahlverfahren Kein Zugriff
      3. c) Widersprüchliche Anforderungen und Funktionen Kein Zugriff
      4. d) Chancen eines sozialen Aufstiegs? Kein Zugriff
    3. 17. Nachklänge Kein Zugriff
    4. 18. Zwischenbilanz 3 Kein Zugriff
    1. a) Muster elitärer Bildung und ihre Voraussetzungen Kein Zugriff
    2. b) Langzeitperspektiven Kein Zugriff
  3. Epilog Kein Zugriff Seiten 195 - 199
  4. Danksagung Kein Zugriff Seiten 200 - 200
  5. Literatur Kein Zugriff Seiten 201 - 214

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