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Exzentrische Positionalität

Studien zu Helmuth Plessner
Autor:innen:
Verlag:
 22.11.2016

Zusammenfassung

Helmuth Plessner ist, vor allem durch seine moderne Philosophische Anthropologie, einer der originären Philosophen der legendären zwanziger Jahre; nach der Rückkehr aus dem niederländischen Exil – wurde er zu einem der maßgeblichen Intellektuellen der jungen Bundesrepublik, dies in erster Linie als Soziologe. In der heutigen Paradigmenkonkurrenz des 21. Jahrhunderts zwischen Neodarwinismus und Poststrukturalismus, zwischen Naturalismus und Kulturalismus, zwischen Dawkins einerseits, Foucault andererseits gilt Plessner inzwischen als eine zentrale, intellektuell wettbewerbsfähige dritte Theorieoption.

Der Band versammelt einschlägige Studien von Joachim Fischer, die die Plessner-Renaissance seit 1989 begleitet und gefördert haben – gerade in der Aufmerksamkeit für das Leistungspotential der verschiedenen Werke. Dementsprechend sind sie entlang von Plessners Schlüsseltexten gruppiert: Einheit der Sinne (1923), Grenzen der Gemeinschaft (1924), Stufen des Organischen und der Mensch (1928), Macht und menschliche Natur (1931), Verspätete Nation (1935/1959), Lachen und Weinen (1940). »Exzentrische Positionalität« – diese artifizielle plessnersche Begriffsfügung für die conditio humana – ist als Kategorie nicht schwieriger als ›Transzendentalität‹ (Kant), ›hermeneutischer Zirkel‹ (Gadamer), ›Negative Dialektik‹ (Adorno), ›Autopoiesis‹ (Maturana/ Luhmann), ›différence/différance‹ (Derrida), ›Dispositiv‹ (Foucault) – alles Fangbegriffe, die im öffentlichen Bewusstsein operativen Status erlangt haben. Aber ›exzentrische Positionalität‹, der Fischers Plessner-Studien ihren Titel verdanken, ist als Schlüsselkategorie möglicherweise aufschlussreicher, mit stärker aufschließender Kraft geladen – eben ein »glücklicher Griff«, wie Plessner selbst vermutete.


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Bibliographische Angaben

Erscheinungsjahr
2016
Erscheinungsdatum
22.11.2016
ISBN-Print
978-3-95832-093-2
ISBN-Online
978-3-8452-8096-7
Verlag
Velbrück Wissenschaft, Weilerswist
Sprache
Deutsch
Seiten
416
Produkttyp
Monographie

Inhaltsverzeichnis

KapitelSeiten
  1. Titelei/Inhaltsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 1 - 6
  2. Vorwort Kein Zugriff Seiten 7 - 8
    1. Kontext: »Verspätete Nation« und »Macht und menschliche Natur« Kein Zugriff Seiten 9 - 34
    2. Die exzentrische Nation, der entsicherte Mensch und das Ende der deutschen Weltstunde. Über eine Korrespondenz zwischen Helmuth Plessners philosophischer Anthropologie und seiner Deutschlandstudie Kein Zugriff Seiten 35 - 68
    3. Plessner und die politische Philosophie der zwanziger Jahre Kein Zugriff Seiten 69 - 96
    4. »Mann ohne Eigenschaften«, »sozial relativ freischwebender Intellektueller«, »exzentrische Positionalität«: Musil, Mannheim, Plessner Kein Zugriff Seiten 97 - 112
    1. Exzentrische Positionalität. Plessners Grundkategorie der Philosophischen Anthropologie Kein Zugriff
    1. Zur Sinneslehre von Helmuth Plessner Kein Zugriff Seiten 147 - 162
    2. Ästhetische Anthropologie und Anthropologische Ästhetik. Plessners »Kunst der Extreme« im 20. Jahrhundert Kein Zugriff Seiten 163 - 192
    3. Theorien der inneren Pluralität des Geistes oder der Kultur: Cassirer, Scheler, Plessner Kein Zugriff Seiten 193 - 212
    1. Plessners ›Grenzen der Gemeinschaft‹ Kein Zugriff Seiten 213 - 224
    2. Panzer oder Maske – ›Verhaltenslehre der Kälte‹ oder Sozialtheorie der ›Grenze‹. Zur Debatte mit Helmut Lethen Kein Zugriff Seiten 225 - 244
    3. Lukács oder Plessner. Alternative Sozialphilosophien des 20. Jahrhunderts Kein Zugriff Seiten 245 - 260
    4. Der Potsdamer Platz: Die moderne Großstadt aus der Perspektive von Plessners ›Grenzen der Gemeinschaft‹ Kein Zugriff Seiten 261 - 284
    1. Helmuth Plessner: Die Stufen des Organischen und der Mensch Kein Zugriff Seiten 285 - 290
    2. Plessner und die Pointe der Philosophischen Anthropologie Kein Zugriff Seiten 291 - 302
    3. Tanzendes Tier oder Exzentrische Positionalität. Zur Theoriestrategie der Philosophischen Anthropologie zwischen Darwinismus und Kulturalismus Kein Zugriff Seiten 303 - 318
    4. Michael Tomasello und Helmuth Plessner. Zwei Protagonisten der modernen Philosophischen Anthropologie Kein Zugriff Seiten 319 - 342
    5. Androiden – Menschen – Primaten. Philosophische Anthropologie als Platzhalterin des Humanismus Kein Zugriff Seiten 343 - 344
    6. Exzentrische Positionalität im Kosmos – Weltraumfahrt im Blick der modernen Philosophischen Anthropologie Kein Zugriff Seiten 345 - 372
    1. Lachen und Weinen Kein Zugriff Seiten 373 - 382
    2. Ekstatik der ›exzentrischen Positionalität‹: »Lachen und Weinen« als Plessners Hauptwerk Kein Zugriff Seiten 383 - 402
    1. Für einen »Wiesbadener Helmuth Plessner Preis« Kein Zugriff
  3. Nachweise Kein Zugriff Seiten 413 - 414
  4. Abbildungsnachweise Kein Zugriff Seiten 415 - 416

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