Die Zeitschrift für Ideengeschichte fragt nach der veränderlichen Natur von Ideen, seien sie philosophischer, religiöser, politischer oder literarischer Art. Herausragende Fachleute aus allen Geisteswissenschaften gehen in Originalbeiträgen der Entstehung, den zahlreichen Metamorphosen, aber auch dem Altern von Ideen nach. Dabei erweist sich manch scheinbar neue Idee als alter Hut. Und umgekehrt gilt es, in Vergessenheit geratene Idee neu zu entdecken.Die internationale Politik der letzten Jahre, die sich erneuernden Wertedebatten und die intensiv erlebte Wiederkehr der Religionen lassen keinen anderen Schluß zu: Die politische und kulturelle Gegenwart wird von Ideen geprägt, spukhaft oft, doch mit enormer Wirksamkeit. Wer diese Gegenwart verstehen will, kommt nicht umhin, Ideengeschichte zu treiben.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wendet sich an die gebildete Öffentlichkeit. Darüber hinaus strebt sie als Forum der Forschung und Reflexion eine fachübergreifende Kommunikation zwischen allen historisch denkenden und argumentierenden Geisteswissenschaften an.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wird von den drei großen deutschen Forschungsbibliotheken und Archiven in Marbach, Weimar und Wolfenbüttel sowie dem Wissenschaftskolleg zu Berlin gemeinsam getragen. Mögen die Quellen der Zeitschrift im Archiv liegen, so ist ihr intellektueller Zielpunkt die Gegenwart. Sie beschreitet Wege der Überlieferung, um in der Jetztzeit anzukommen; sie stellt Fragen an das Archiv, die uns als Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts beschäftigen.
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Bibliographische Angaben
ISSN-Print
1863-8937
ISSN-Online
1863-8937
Verlag
C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
Sprache
Deutsch
Produkttyp
Ausgabe
Artikel
Artikel
Kein Zugriff
Seite 1 - 3
Abstract
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2021
Wo hört die reguläre, die legitime Prägung auf, wo beginnt die Falschmünzerei? Von Diogenes von Sinope wird berichtet, Apollon habe ihm per Orakel mitteilen lassen, er dürfe das «Nomisma» ändern.Nun ist das Wort «Nomisma» doppelsinnig; es...
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An den Iden des März 44 v.u.Z.1 fiel Julius Caesar einem Attentat zum Opfer:2 Eine Gruppe von Verschwörern, angeführt von M. Junius Brutus und C. Cassius Longinus, scharte sich bei einer Senatssitzung um ihn und erdolchte ihn. Wenige Wochen zuvor...
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2021
Unter Altertumsforschern bilden Numismatiker eine besondere Spezies. Beeindruckend ist ihr Detailwissen, können sie doch beinahe jede Münze zuordnen, die in irgendeiner Provinz des römischen Reiches ausgegraben wurde. Und es gibt weitaus mehr von...
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2021
Variatio delectat. Dem historisch interessierten Münzfreund ist der fünfzig Jahre währende Totentanz, der in der früheren Geschichtsschreibung gern als das «Zeitalter der Soldatenkaiser» angesprochen wurde, ein beglückend vielgestaltiges...
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«In jedem Fremdwort steckt der Sprengstoff von Aufklärung», hat Theodor W. Adorno gesagt, denn in ihm «lockt eine Art Exogamie der Sprache, die aus dem Umkreis des Immergleichen, dem Bann dessen, was man ohnehin ist und kennt, heraus möchte»....
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Der alte Goethe sprach gelegentlich von den «Formeln», in denen sich seine Forschungen und Erkenntnisse bündeln sollten. Die womöglich beeindruckendste Formulierung fand er in einem Brief an Sulpiz Boisserée vom 3. November 1826, wo er sich aus...
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Zu den Prunkzitaten gehört die Zeile aus Goethes 1820 veröffentlichtem Gedicht Urworte. Orphisch / Daimon von der «geprägten Form, die lebend sich entwickelt». Sie auf geprägte Münzen zu beziehen, mag abwegig erscheinen – obwohl der...
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Zwischen Prägung und Prägnanz besteht etymologisch eine enge Verbindung. Danach geht die Bedeutung von «prägnant» im Sinne einer knappen, treffenden und einprägsamen Darstellung auf «prägen» zurück. Umgekehrt kann dann eine Prägung auch...
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2021
Der Club, den Henning Ritter über Jahrzehnte betrieb, erst in Berlin, dann in Frankfurt und am Ende wieder in Berlin, war für Herren reserviert. Ausnahmen wurden nur für Hannah Arendt und Simone Weil gemacht. Was seine Mitglieder, wiederum mit...
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Die deutsche Renaissance hat eine Fülle bemerkenswert extremer Bildäußerungen hervorgebracht. Neben den gemäßigten Albrecht Dürer oder Hans Holbein sind es beispielsweise Albrecht Altdorfer, Matthias Grünewald, Hans Schäufelin, Martin...
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1776: Auf der großen Bühne der Aufklärung hat sich schon manch einer ans Ideen-Umprägen herangewagt – nicht nur in privilegierten Stätten kultivierter Machtlosigkeit, den feingeistigen Pariser Salons, oder in der Fast-Wildnis des fernen, sich...
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Seitdem es sie gibt, locken Auktionen mit echten und angeblichen Sensationen. Im digitalen Zeitalter findet die Vermarktung überwiegend im Internet statt. Davor sprachen die Käuferlust allein gedruckte Auktionskataloge an. Wie andere...
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Der amerikanische Philosoph Harry G. Frankfurt besteht auf der klaren Unterscheidung zwischen Lüge und Bullshit. Der Lügner kenne die Wahrheit, sage aber bewusst die Unwahrheit, um sein Gegenüber zu täuschen. Indem er das tut, erkennt er...
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Magisch zogen Karl Heinz Bohrer gegenstrebige Sphären an. Als junger Redakteur der bürgerlichen F.A.Z. entflammte er für das schöne Wort der «Revolution» und sympathisierte mit dem Spektakel der Studentenrevolte. Später lehrte er...
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