Jutta Limbach

Gunilla Budde

doi:10.17104/9783406827075

Zusammenfassung

Jutta Limbach war oft die einzige Frau unter Männern und konnte gut zuhören. Unterschätzt zu werden und dann mit brillanten Beiträgen zu punkten, war ein Grundmuster ihrer Karriere als Juristin, Politikerin und Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts. Gunilla Budde zeigt in ihrer meisterhaften Biografie, wie «Jutta Courage» mit ihrem Einsatz für Gerechtigkeit die Bundesrepublik über Jahrzehnte prägte. Jutta Limbach, geboren 1934 in einer sozialdemokratischen Berliner Familie, bezog schon früh in öffentlichen Debatten Stellung, als Studentin gegen den Muff der fünfziger Jahre, in den Sechzigern gegen totalitäre und antisemitische Tendenzen der Linken. Als Berliner Justizsenatorin hatte sie es mit dem Hungerstreik inhaftierter RAF-Terroristen, Hausbesetzungen und Prozessen gegen Mauerschützen und Honecker zu tun. Am Bundesverfassungsgericht war sie Zielscheibe der öffentlichen Empörung über den Satz «Soldaten sind Mörder» und das vermeintliche Verbot von Kruzifixen in Schulen, war mit der ersten Asylrechtsreform befasst und polarisierte mit einer Rede zur Wehrmachtsausstellung. Später vermittelte sie zwischen rechtmäßigen Erben von NS-Raubkunst und widerwilligen Museen. Gunilla Buddes Biografie lässt eine herausragende Juristin, besonnene Politikerin und undogmatische Feministin lebendig werden, deren Lebensweg jungen Frauen (und Männern) auch heute ein Vorbild sein kann.

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Bibliographische Angaben

Erscheinungsjahr: 2025
Erscheinungsdatum: 20.02.2025
ISBN-Print: 978-3-406-82663-4
ISBN-Online: 978-3-406-82707-5
Verlag: C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
Sprache: Deutsch
Seiten: 333
Produkttyp: Monographie

Inhaltsverzeichnis

KapitelSeiten

Titelei/Inhaltsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 2 - 10
Die Bundesrepublik im Spiegel einer Biografie Kein Zugriff Seiten 11 - 15
1. Nachts in der Reichskanzlei Kein Zugriff
2. «Heile Welt» im Spreewald Kein Zugriff
3. Die Großmutter und der Nazi-Lehrer Kein Zugriff
4. Flucht nach Westberlin Kein Zugriff
5. Paradies und traumatische Vertreibung: Die Schulfarm Scharfenberg Kein Zugriff
6. Unter starken Mädchen Kein Zugriff
1. Ein altes Fach an einer jungen Universität Kein Zugriff
2. Ernst Eduard Hirsch kehrt zurück Kein Zugriff
3. Die zweite «Vertreibung» des Professor Hirsch Kein Zugriff
4. Schriftliche Sprechstunden mit Hirsch, drei Kinder und ein Stipendium Kein Zugriff
5. Vorlesungen unter Polizeischutz Kein Zugriff
6. «Aber du störst das Fräulein Müller nicht beim Promovieren!» Kein Zugriff
7. Hochschulpolitik und erster Anlauf auf ein Präsidentenamt Kein Zugriff
1. Heirat mit päpstlichem Dispens Kein Zugriff
2. Kindermädchenreigen, Farbbeutel und «linke» Kinderbücher Kein Zugriff
3. Die Agnostikerin und die Äbtissin Kein Zugriff
4. Die Schlafmütze des Griechischlehrers Kein Zugriff
5. Zurück in die Fünfziger und nach Spanien mit Rucksack und «Michelin» Kein Zugriff
6. Die Großväter und der Nationalsozialismus Kein Zugriff
7. Aus Kindern werden Leute und: Berlin, Berlin Kein Zugriff
8. Peter Limbach: Verlässlicher Partner und selbstbewusster «neuer Vater» Kein Zugriff
1. Das Hexenfrühstück Kein Zugriff
2. «Fideler Strafvollzug» und: Wie umgehen mit den RAF-Gefangenen? Kein Zugriff
3. Das Ende der P-Abteilung Kein Zugriff
4. 9. November 1989 Kein Zugriff
5. Schalck-Golodkowski zieht an den Tegernsee und der Abschied von der Ostberliner Justiz ist radikal Kein Zugriff
6. Die tapferen Sieben Kein Zugriff
7. Die Lage eskaliert: Die «Mainzer» Hausbesetzer und das Ende der Koalition Kein Zugriff
8. Jutta Limbach bleibt im Amt Kein Zugriff
9. Bonn oder Berlin? Kein Zugriff
10. «Jutta Courage» und die «rote Richterin» Kein Zugriff
11. «Es gibt bei uns nicht den Haftgrund der kochenden Volksseele» Kein Zugriff
12. Zwischen Grundgesetzreform und der Suche nach Honeckers Schießbefehl Kein Zugriff
13. Warten auf Honecker: Drama mit abruptem Ende Kein Zugriff
14. Talk of the Town Kein Zugriff
15. Das schöne fünfte Jahr Kein Zugriff
1. Ein Staatssekretär Kein Zugriff
2. Liebe Ladies! Jutta Limbachs Führungsstab Kein Zugriff
3. Im Fadenkreuz der sog. Parteifreunde Kein Zugriff
4. «Schmude, H. D. G. et moi!» SPD-Kabalen um ein Karlsruher Richteramt Kein Zugriff
1. «A room of one’s own»: Das weibliche Ambiente Kein Zugriff
2. Von Antipasti bis Zimtstern: Die herzlichen Umgangsformen Kein Zugriff
3. Brillant, humorvoll, aber nie schrill: Der Redestil Kein Zugriff
4. Die Queen von Berlin: Der Kleidungsstil Kein Zugriff
1. Das erste Urteil: Bundeswehrsoldaten im Kriegseinsatz Kein Zugriff
2. Das Ende der Schneewittchensenate Kein Zugriff
3. Kein Kruzifix im Klassenzimmer und Soldaten sind Mörder? Das Gericht in Erklärungsnot Kein Zugriff
4. Eine Pressesprecherin nicht nur für die Präsidentin Kein Zugriff
5. Das bittere Asylrechtsurteil und eine Selbstablehnung Kein Zugriff
6. Starke Worte, die polarisieren: Die Eröffnungsrede zur Wehrmachtsausstellung Kein Zugriff
7. Die Senate sind sich uneins und Heribert Prantl lobt die «Schutzengel in roten Roben» Kein Zugriff
8. Das Gericht aller Deutschen Kein Zugriff
1. Das «schönste Ehrenamt» lockt mit Tantalusqualen und Sisyphosarbeit Kein Zugriff
2. Berliner Retter in der Finanznot: Maier und Steinmeier Kein Zugriff
3. Habseligkeiten und ein feiner wispernder Regen Kein Zugriff
1. NS-Raubkunst, die Washingtoner Erklärung und die deutsche Antwort Kein Zugriff
2. Akten voller Leben und Leid Kein Zugriff
3. Viel Moral, aber wenig Macht Kein Zugriff
1. Jutta for President! Kein Zugriff
2. Eroberung von Bellevue Kein Zugriff
3. Frau nach Rau? Zeitungsenten und Vertrauensbrüche Kein Zugriff
1. Ein selbstbewusstes Berliner Dienstmädchen Kein Zugriff
2. Pauline Staegemann kämpft für soziale Gerechtigkeit und hat den richtigen Mann an ihrer Seite Kein Zugriff
3. Lieber couragierte Feministin als wahre Sozialistin Kein Zugriff
1. Dank Kein Zugriff
2. Anmerkungen Kein Zugriff
3. Quellen und Literatur Kein Zugriff
4. Bildnachweis Kein Zugriff
5. Personenregister Kein Zugriff
Zum Buch Kein Zugriff Seiten 332 - 332
Vita Kein Zugriff Seiten 333 - 333