Die Zeitschrift für Ideengeschichte fragt nach der veränderlichen Natur von Ideen, seien sie philosophischer, religiöser, politischer oder literarischer Art. Herausragende Fachleute aus allen Geisteswissenschaften gehen in Originalbeiträgen der Entstehung, den zahlreichen Metamorphosen, aber auch dem Altern von Ideen nach. Dabei erweist sich manch scheinbar neue Idee als alter Hut. Und umgekehrt gilt es, in Vergessenheit geratene Idee neu zu entdecken.Die internationale Politik der letzten Jahre, die sich erneuernden Wertedebatten und die intensiv erlebte Wiederkehr der Religionen lassen keinen anderen Schluß zu: Die politische und kulturelle Gegenwart wird von Ideen geprägt, spukhaft oft, doch mit enormer Wirksamkeit. Wer diese Gegenwart verstehen will, kommt nicht umhin, Ideengeschichte zu treiben.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wendet sich an die gebildete Öffentlichkeit. Darüber hinaus strebt sie als Forum der Forschung und Reflexion eine fachübergreifende Kommunikation zwischen allen historisch denkenden und argumentierenden Geisteswissenschaften an.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wird von den drei großen deutschen Forschungsbibliotheken und Archiven in Marbach, Weimar und Wolfenbüttel sowie dem Wissenschaftskolleg zu Berlin gemeinsam getragen. Mögen die Quellen der Zeitschrift im Archiv liegen, so ist ihr intellektueller Zielpunkt die Gegenwart. Sie beschreitet Wege der Überlieferung, um in der Jetztzeit anzukommen; sie stellt Fragen an das Archiv, die uns als Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts beschäftigen.
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Bibliographische Angaben
ISSN-Print
1863-8937
ISSN-Online
1863-8937
Verlag
C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
Sprache
Deutsch
Produkttyp
Ausgabe
Artikel
Artikel
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Seite 1 - 3
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2011
Kleine und große Abgründe begleiten die Geschichte der Menschheit und das Leben des Individuums. Was aber ein «Abgrund» sei, das ist nicht immer ausgemacht – hängt es doch maßgeblich ab von der jeweiligen Imaginationskraft des Interpreten....
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2011
Als unheimliches Bild tut sich der Abgrund in der symbolischen Gebirgslandschaft "Zarathustras" sowie in mehreren Gedichten Friedrich Nietzsches auf. Dieses Bild schöpft aus einer langen literarischen und religiösen Tradition. In der Septuaginta...
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Die Vorstellung vom Abgrund hat im abendländischen Kontext mit der Vorstellung vom Ende der Welt zu tun. So haben die abendländischen Epen von Homer bis Dante zwar immer wieder den festen Boden der Kultur und göttlichen Rechts ausgemessen, schon...
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Thanatos gilt schon lange nicht mehr als Bruder des Hypnos. Im Schatten der metaphysischen Obdachlosigkeit geriet der Tod zum grausigen Abgrund, in den zu schauen Angst macht. Einleuchtend wirkte an der Schwelle zu den 1980er Jahren Philippe...
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"Campo di Fiori", das wohl bekannteste Gedicht des 1980 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichneten polnischen Erzählers, Essayisten und Literarhistorikers Czesław Miłosz (1911–2004), entstand Ostern 1943 in Warschau. Es wurde erstmals...
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Vorfreude ist die schönste Freude. Kein Dummkopf, der diesen Satz zuerst sprach. Obwohl er Zeugnis einer misstrauischen Pädagogik ist, die weiß, dass wir das Ersehnte letztlich selten bekommen. Wer die Vorfreude lobt, wer sich an der Aussicht...
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Das Wort «Abgrund» ist das negative Äquivalent zu dem Wort «Grund». Letzteres gehört zur philosophischen Sektion der Logik, ersteres zum Bereich der Metaphysik, wenn es denn überhaupt ein Begriff und nicht eher eine Metapher ist. Insofern...
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Die am 30. Oktober 1995 abgehaltene zweite Volksbefragung über die Zukunft der Provinz Quebec im kanadischen Bundesstaat war kein isoliertes Ereignis. Der Keim für die Idee dürfte für viele Menschen bereits am 20. Mai 1980 gesät worden sein....
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Zu den prägendsten Eigenarten der westdeutschen Universitäten der Nachkriegszeit zählt die Idee des «studium generale». Die allgemeine Bildung stand hoch im Kurs. An allen Universitäten wurden fächerübergreifende Kolloquien, Gesprächskreise...
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Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beteuerte Heidegger, viele seiner Texte nach dem ‹Rektorat› seien technikkritische Auseinandersetzungen mit der Neuzeit und mit deren Begründer Descartes und als solche eigentlich regimekritisch. Dabei...
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Das Erscheinen des Briefwechsels zwischen Hannah Arendt und Gershom Scholem hätte ein Ereignis ersten Ranges werden können. Beide gehörten zu den bedeutendsten Repräsentanten des jüdischen Denkens im 20. Jahrhundert und waren mit Walter...
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Der Streit um die philosophische Orientierung der Politikwissenschaft scheint heute weitgehend zugunsten der modernen Sozialwissenschaften entschieden zu sein. Das ganze 20. Jahrhundert hindurch war er aber ein zentrales Thema. Platon und...
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