Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, die mittelalterliche Philosophie sei von dogmatischer Homogenität gewesen. Die Studien zur »·Großen Räuberhöhle« zeigen, daß es harte ideologische und machtpolitische Auseinandersetzungen um das Verhältnis von Glauben und Wissen und um die Rolle der Kirche in der Gesellschaft gab - Auseinandersetzungen, die als Aussdruck von gegensätzlichen Klasseninteressen zu verstehen sind und in denen sich religiöse und politische Oppositionsbewegungen auf oft widersprüchliche Weise miteinander verknüpften. Das 12. und 13. Jahrhundert sind erfüllt von diesen Kämpfen. Neben der mit den Institutionen weltlicher Herrschaft verbundenen Amtskirche gab es seit dem Hochmittelalter religiöse Strömungen, in denen sich das Streben nach einer Erneuerung des Christentums mit sozialrevolutionären Hoffnungen verknüpfte.
Schlagworte
Publikation durchsuchen
Bibliographische Angaben
Erscheinungsjahr
2021
Erscheinungsdatum
28.04.2021
ISBN-Print
978-3-8498-1748-0
ISBN-Online
978-3-8498-1651-3
Verlag
Aisthesis, Bielefeld
Reihe
Aisthesis-Essay
Band
10
Sprache
Deutsch
Seiten
118
Produkttyp
Monographie
Inhaltsverzeichnis
KapitelSeiten
Titelei/Inhaltsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 2 - 8
Vorwort Kein Zugriff Seiten 9 - 14
Umrisse eines Programms historisch-materialistischer Religionsgeschichte des Mittelalters Kein Zugriff Seiten 15 - 18
Klassenkräfte im Mittelalter. Die Pataria Kein Zugriff Seiten 19 - 30
Arnold da Brescia Kein Zugriff Seiten 31 - 44
Die Waldenserkriege. Die „Domini canes" Kein Zugriff Seiten 45 - 56
Franziskaner, Spiritualen und Bonaventura Kein Zugriff Seiten 57 - 72
Friedrich II. - stupor mundi Kein Zugriff Seiten 73 - 92
Die Aristoteles-Rezeption und der Averroismus-Streit Kein Zugriff Seiten 93 - 104
Die zwei Gesichter des Thomas von Aquino und der Ausgang des Mittelalters Kein Zugriff Seiten 105 - 114
Literaturhinweise Kein Zugriff Seiten 115 - 118
Ähnliche Veröffentlichungen
aus dem Schwerpunkt "Philosophie allgemein", "Philosophiegeschichte"
