Die Zeitschrift für Ideengeschichte fragt nach der veränderlichen Natur von Ideen, seien sie philosophischer, religiöser, politischer oder literarischer Art. Herausragende Fachleute aus allen Geisteswissenschaften gehen in Originalbeiträgen der Entstehung, den zahlreichen Metamorphosen, aber auch dem Altern von Ideen nach. Dabei erweist sich manch scheinbar neue Idee als alter Hut. Und umgekehrt gilt es, in Vergessenheit geratene Idee neu zu entdecken.Die internationale Politik der letzten Jahre, die sich erneuernden Wertedebatten und die intensiv erlebte Wiederkehr der Religionen lassen keinen anderen Schluß zu: Die politische und kulturelle Gegenwart wird von Ideen geprägt, spukhaft oft, doch mit enormer Wirksamkeit. Wer diese Gegenwart verstehen will, kommt nicht umhin, Ideengeschichte zu treiben.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wendet sich an die gebildete Öffentlichkeit. Darüber hinaus strebt sie als Forum der Forschung und Reflexion eine fachübergreifende Kommunikation zwischen allen historisch denkenden und argumentierenden Geisteswissenschaften an.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wird von den drei großen deutschen Forschungsbibliotheken und Archiven in Marbach, Weimar und Wolfenbüttel sowie dem Wissenschaftskolleg zu Berlin gemeinsam getragen. Mögen die Quellen der Zeitschrift im Archiv liegen, so ist ihr intellektueller Zielpunkt die Gegenwart. Sie beschreitet Wege der Überlieferung, um in der Jetztzeit anzukommen; sie stellt Fragen an das Archiv, die uns als Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts beschäftigen.
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Bibliographische Angaben
ISSN-Print
1863-8937
ISSN-Online
1863-8937
Verlag
C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
Sprache
Deutsch
Produkttyp
Ausgabe
Artikel
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Kein Zugriff
Seite 1 - 3
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2018
«Auf den Vorteil», so verkündete Jacob Burckhardt in seiner Vorlesung «Über das Studium der Geschichte», die Vergangenheit als ein geistiges Kontinuum zu bewahren, «verzichten nur Barbaren. » Es verwundert nicht, dass in Zeiten, die vom Ende...
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Es gibt eine Fotografie von Jacob Burckhardt, deren Wert als Quelle zur Erschließung von Lebensgefühl und Denkweise er selbst wohl sehr hoch eingeschätzt hätte, weil historische Zeugnisse ihm für umso wahrer galten, «je unabsichtlicher» sie...
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Wenn man dieses Jahr Jacob Burckhardt feiert, dann wahrscheinlich auch als Gegner, ja Feind des Islam. Einschlägige Webseiten in Deutschland und Amerika schmücken sich schon seit längerem mit anti-islamischen Zitaten aus seinen...
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Jacob Burckhardt verzichtete nach 1868 bekanntlich auf die Neupublikation größerer Schriften. Er widmete sich beruflich fast ausschließlich seiner akademischen Lehre, einer weitgespannten und intensiven Korrespondenz und erfolgreicher...
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Mai 1968. In Paris brennen rund um die Sorbonne die Barrikaden. Die Bereitschaftspolizei greift hart durch. Hunderte von Verletzten sind zu beklagen. Studenten und Arbeiter finden im Kampf gegen die bestehende Ordnung zusammen. Ein Generalstreik...
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Im Anfang war Basel. Am Beginn seiner Historiker- Karriere lehrte Christian Meier an Jacob Burckhardts Wirkungsstätte – von 1966 bis 1968 und nach einem kleinen Kölner Intermezzo noch einmal von 1973 bis 1976. Hundert Jahre nach Burckhardts...
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«Das Jahr 1914 brachte nichts wesentlich Neues». Der lakonische Satz erinnert an den Titel eines Romans über den Ersten Weltkrieg. Tatsächlich entstammt er einem Text über den Amselgesang und seine Beziehung zu unserer Musik aus dem Jahr 1919....
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Bereits 1927 konstatierte Siegfried Kracauer eine «Flut der Fotos». Paradoxerweise steht der bedrohlich wirkenden Metapher der «Flut» gelegentlich die Klage über einen Bildermangel gegenüber. Dies zumeist dann, wenn Fotografien als...
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Im August 2017 wurde in der Keithstraße 10 im Berliner Stadtteil Schöneberg eine Gedenktafel für den Theaterintendanten, Kritiker und Autor Ivan Nagel (1931–2012) enthüllt. Das Land Berlin nahm damit einen Intellektuellen in seine...
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Intellektueller in Frankreich zu sein, bedeutete in den vergangenen fünfzig Jahren, sich immer wieder von Neuem an Jean-Paul Sartre abzuarbeiten. Wissenschaftler profilierten sich in dieser Arbeit besonders stark.
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Peter Ghosh lässt sich kein N für ein R vormachen. Ein Satz aus Max Webers Brief vom 8. Februar 1897 an Werner Sombart, der in Webers Nachlass als maschinenschriftliche Abschrift mit Korrekturen von der Hand Marianne Webers erhalten ist, wird in...
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Auch Wissenschaft kann sich nicht den Fragen der Mode entziehen. Als neulich auf einer Tagung das Wort «Moderne» fiel, erklärte ein junger Herr (mit Bart, Undercut und dunklem Brillengestell): «‹Moderne›» (angewidertes Kräuseln der...
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«Eine Kultur, die sich der Verlierer der Geschichte annimmt, erscheint mir ansprechender als die so leichte Identifikation mit ihren Gewinnern – nicht zuletzt, weil am Ende keiner wirklich gewinnt. Kaum einer wusste besser, dass der Kult des...
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