Über ein Jahrhundert lang war Faust mehr als ein gewöhnlicher literarhistorischer Forschungsgegenstand. Im Zuge der immensen Resonanz, die Goethes Faust-Tragödie auslöste, entwickelten sich Figur und Stoff in Deutschland zu einem nationalen Identifikationsobjekt. Das ‚Faustische‘ avancierte zum Signum eines Zeitalters. Für die Selbstreflexion und Selbstbeschreibung der Kulturnation Deutschland im 19. und noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Mythos Faust von zentraler Bedeutung. Die singuläre Bedeutung des Faust-Stoffes spiegelt sich auch darin wider, dass er im 19. und 20. Jahrhundert wie kein anderes literarisches Stoffgebiet zum Gegenstand von zahlreichen zunächst privaten, später auch öffentlichen Sammlungsaktivitäten geworden ist. Was dabei ins Auge sticht, sind die Breite und die Internationalität der sammelnden Personen und Institutionen. Die in diesem Band versammelten Beiträge fragen nach der Entstehung, der Zusammensetzung, den Gegenständen und den Präsentationsformen dieser Sammlungen – und danach, was sie über das kulturelle Gedächtnis nicht nur der Deutschen verraten.
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Bibliographische Angaben
Erscheinungsjahr
2018
Erscheinungsdatum
01.08.2018
ISBN-Print
978-3-465-04361-4
ISBN-Online
978-3-465-14361-1
Verlag
Klostermann, Frankfurt am Main
Reihe
ZfBB Sonderband
Band
122
Sprache
Deutsch
Seiten
272
Produkttyp
Monographie
Inhaltsverzeichnis
KapitelSeiten
Titelei/Inhaltsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 1 - 6
Faust-Stoff und Faust-Sammlungen Kein Zugriff Seiten 7 - 22 C. Rohde
Dauer im Wechsel. Faust-Sammlung und Faust-Forschung im Freien Deutschen Hochstift Kein Zugriff Seiten 25 - 46 J. Seng
Sammeln und Verlegen. Anton Kippenberg und die Faust-Sammlung des Goethe-Museums Düsseldorf Kein Zugriff Seiten 47 - 70 C. Wingertszahn
Mehr Faust wagen. Museum und Archiv in Knittlingen Kein Zugriff Seiten 71 - 86 B. Schlüter
Faust-Sammlungen und das bildungsbürgerliche Zeitalter. Der Sammler Gerhard Stumme im Kontext Kein Zugriff Seiten 87 - 110 C. Rohde
Faust im Taschenformat. Verniedlichung und Verharmlosung des Mythos? Kein Zugriff Seiten 113 - 126 O. Durrani
Die Leipziger Puppentheatersammlungen von Arthur Kollmann und Otto Link Kein Zugriff Seiten 127 - 150 L. Rebehn
Faust-Bilder: Uses and Abuses of 'Illustration' in Faust-Literature and Faust Collecting Kein Zugriff Seiten 151 - 174 E. Stead
Bilder am authentischen Ort. Ein Beitrag zur Faust-Ikonographie Kein Zugriff Seiten 175 - 198 C. Schmälzle
Faust ausstellen. Präsentationspraxis vom 19. Jahrhundert bis heute Kein Zugriff Seiten 201 - 224 N. Santorius
Faust im Goethe-Nationalmuseum. Zu den Weimarer Dauerausstellungen 1935 bis 2012 Kein Zugriff Seiten 225 - 244 P. Kahl
Aus dem Louisenzimmer im Residenzschloss ins Tiefmagazin unter dem Platz der Demokratie Kein Zugriff Seiten 245 - 262 J. Weber
Die Autorinnen und Autoren Kein Zugriff Seiten 263 - 267
