Muhammed Ali Al Hammi und der Panislamismus

Dr. Kais Ben Slama

doi:10.5771/9783956505997

Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie wird die Laufbahn von Muhammed Ali Al Hammi, dem Gründer der ersten tunesischen Gewerkschaft, in einem geopolitischen Kontext beleuchtet. Die Exilerfahrungen Muhammed Alis in Nordafrika, Konstantinopel und Berlin haben zwar dazu beigetragen, das Wohl der tunesischen Arbeiter unter der Kolonialherrschaft Frankreichs zu fördern, viele Aspekte seines Auslandsaufenthalts sind jedoch bis heute im Dunkeln geblieben.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben sich die Kolonialmächte England, Frankreich und Russland systematisch mit der Instrumentalisierung des Islams im Rahmen ihrer geo-imperialistischen Bestrebungen befasst. Während England sich des Panarabismus bediente, fokussierte das Kaiserreich auf den Panislamismus. Die islamische Welt stand so einer neuen Konstellation gegenüber: Die Osmanen sowie arabische und muslimische Exilanten verbündeten sich mit dem Kaiserreich. Die panislamische Dimension, die sowohl bei Muhammed Ali Al Hammi wie auch bei den Jungtunesiern wirksam wird, kann anhand der verdeckten Netzwerke, die vom Wilhelminischen Reich und seinen türkischen Verbündeten entwickelt wurden, aufgeklärt werden.

In diesem historischen Kontext waren die Jungtunesier und Muhammed Ali Al Hammi, der sich in diesem Kreis bewegte, nur Prototypen des sprichwörtlichen kleinen Bauers auf dem großen geopolitischen Schachbrett. Man kann sogar behaupten, dass die wachsende Weltmacht Deutschland Pionierarbeit bezüglich der Instrumentalisierung des Islams leistete.

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Bibliographische Angaben

Erscheinungsjahr: 2019
Erscheinungsdatum: 15.11.2019
ISBN-Print: 978-3-95650-598-0
ISBN-Online: 978-3-95650-599-7
Verlag: Ergon, Baden-Baden
Reihe: Bibliotheca Academica - Reihe Orientalistik
Band: 29
Sprache: Deutsch
Seiten: 144
Produkttyp: Monographie

Inhaltsverzeichnis

KapitelSeiten

Titelei/Inhaltsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 1 - 12
1. 1.1. Gegenstand der Untersuchung Kein Zugriff
2. 1.2. Zum Forschungsstand Kein Zugriff
3. 1.3. Methodik und Fragestellung Kein Zugriff
1. 2.1. Tunesien als französisches Protektorat 1881 Kein Zugriff
2. 2.2. Die Entstehung der tunesischen Nationalbewegung Kein Zugriff
1. 3.1. Al Hammi und die italienische Besetzung Libyens Kein Zugriff
2. 3.2. Al Hammi in Tripolis 1911-1912 Kein Zugriff
1. 1. 4.1.1. Über Max Freiherrn von Oppenheim Kein Zugriff
  2. 4.1.2. Von Oppenheims Denkschrift: „Die Revolutionierung der islamischen Gebiete unserer Feinde“ Kein Zugriff
2. 4.2. Die Frage der Instrumentalisierung des Islam-Djihads als Insurrektionsmittel Kein Zugriff
3. 1. 4.3.1. Das Tätigkeitsfeld der NfO Kein Zugriff
  2. 1. 4.3.2.1. Die religiöse und politische Propaganda in den Lagern Kein Zugriff
    2. 4.3.2.2. Pressepropaganda Kein Zugriff
1. 5.1. Al Hammi in der Union der islamisch-revolutionären Gesellschaften von Enver Pascha Kein Zugriff
2. 5.2. Al Hammi an der Wilhelminischen Universität 1921 Kein Zugriff
3. 5.3. Enver Pascha und sein Verhältnis zu Al Hammi Kein Zugriff
6. Schlussbetrachtung Kein Zugriff Seiten 113 - 118
Quellen- und Literaturverzeichnis Kein Zugriff Seiten 119 - 126
Abkürzungsverzeichnis Kein Zugriff Seiten 127 - 128
Anhang Kein Zugriff Seiten 129 - 142
Register Kein Zugriff Seiten 143 - 144

Literaturverzeichnis (124 Einträge)

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