
Die übersehene Nation
Deutschland und die Ukraine seit dem 19. Jahrhundert- Autor:innen:
- Verlag:
- 11.11.2025
Zusammenfassung
Dass Deutschland wegen der Verbrechen des Zweiten Weltkriegs eine historische Verantwortung gegenüber Russland besitzt, wird nur selten in Zweifel gezogen. Dass dasselbe mehr noch für die Ukraine gilt, ist dagegen sehr viel weniger im öffentlichen Bewusstsein verankert. Martin Schulze Wessel legt die erste Geschichte der deutsch-ukrainischen Beziehungen vor und ruft in Erinnerung, wie eng die deutsche und die ukrainische Geschichte im 20. Jahrhundert miteinander verflochten sind. In seinem eindrücklich geschriebenen Buch zeigt er, wie historische Erfahrungen und Wahrnehmungen bis heute fortwirken, und fragt, was das für unser heutiges Verhältnis zur Ukraine bedeutet. Im Ersten Weltkrieg verbanden sich die kolonialen Pläne der Deutschen für Osteuropa mit den Bestrebungen der ukrainischen Nationalbewegung. So wurde die Gründung eines ukrainischen Nationalstaats 1918 durch die deutsche Besatzung des Landes möglich. Auch deshalb suchte Stepan Bandera im Zweiten Weltkrieg die Allianz mit NS-Deutschland, doch Hitlers koloniales Projekt unterschied sich fundamental von dem des kaiserlichen Deutschlands. Die Ukraine wurde zum Zentrum des deutschen Vernichtungskrieges. Nach 1945 verschwand die Ukraine im deutschen Bewusstsein wieder in der Sowjetunion, und auch nach 1991 blieb sie eine vielfach übersehene Nation – mit fatalen Folgen für die deutsche Reaktion auf den russischen Angriffskrieg seit 2014. Wer sich die deutsch-ukrainische Geschichte vergegenwärtigt, wie es Martin Schulze Wessel tut, dem wird es schwerer fallen, gegenüber dem Schicksal des Landes gleichgültig zu sein.
Schlagworte
Publikation durchsuchen
Bibliographische Angaben
- Erscheinungsjahr
- 2025
- Erscheinungsdatum
- 11.11.2025
- ISBN-Print
- 978-3-406-82174-5
- ISBN-Online
- 978-3-406-82176-9
- Verlag
- C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
- Sprache
- Deutsch
- Seiten
- 288
- Produkttyp
- Monographie
Inhaltsverzeichnis
- Cover Kein Zugriff
- Titel Kein Zugriff
- Inhalt Kein Zugriff
- Einleitung Kein Zugriff Seiten 7 - 16
- Hruševskyj und Hoetzsch: Die Vorgeschichte der deutsch-ukrainischen Beziehungen Kein Zugriff
- Koloss auf tönernen Füßen? Der neue Blick auf das Zarenreich und die Ukraine Kein Zugriff
- Krieg und Staatsgründung Kein Zugriff
- Skoropadskyj und die deutsche Besatzung Kein Zugriff
- Das Hetmanat als koloniales Projekt? Kein Zugriff
- Pogrome Kein Zugriff
- Rapallo Kein Zugriff
- Wirtschaft und Tourismus Kein Zugriff
- Emigration Kein Zugriff
- Ukrainischer Nationalismus Kein Zugriff
- Der große Hunger Kein Zugriff
- Die OUN und Deutschland Kein Zugriff
- Angriff auf die Sowjetunion Kein Zugriff
- Deutscher Vormarsch in der Ukraine Kein Zugriff
- Die Shoa in der Ukraine Kein Zugriff
- Der Holocaust und die Ukrainer Kein Zugriff
- Hilfe für Juden Kein Zugriff
- Die Deutschen in der Ukraine: Raumplanung, rassische Hierarchie und Besatzungsherrschaft Kein Zugriff
- Kriegsgefangene Kein Zugriff
- Zwangsarbeit Kein Zugriff
- Militärische Kooperation und Widerstand Kein Zugriff
- Displaced Persons Kein Zugriff
- Die ukrainische Nation in der Emigration Kein Zugriff
- Die DDR und die Fahne von Kriwoj Rog Kein Zugriff
- Eduard Winters Kulturkampf Kein Zugriff
- Die Kampagne gegen Theodor Oberländer Kein Zugriff
- Die Ermordung Banderas Kein Zugriff
- Kontakte zwischen Deutschen und Ukrainern Kein Zugriff
- Helmut Schmidt und Franz Josef Strauß Kein Zugriff
- Kohls Kalkül Kein Zugriff
- Die prekäre Sicherheitslage der unabhängigen Ukraine Kein Zugriff
- Das Budapester Memorandum Kein Zugriff
- Die Orangene Revolution im Herbst 2004 Kein Zugriff
- Der NATO-Gipfel in Bukarest 2008 Kein Zugriff
- Nord Stream Kein Zugriff
- Der Euromajdan Kein Zugriff
- Keine Zeitenwende Kein Zugriff
- Zeitenwende? Kein Zugriff
- Ukrainische Stimmen Kein Zugriff
- Schluss Kein Zugriff Seiten 229 - 238
- Karten Kein Zugriff Seiten 239 - 242
- Hinweise zur Schreibweise und Dank Kein Zugriff Seiten 243 - 244
- Anmerkungen Kein Zugriff Seiten 245 - 272
- Ausgewählte Literatur Kein Zugriff Seiten 273 - 280
- Bildnachweis Kein Zugriff Seiten 281 - 282
- Personenregister Kein Zugriff Seiten 283 - 287
- Zum Buch Kein Zugriff Seiten 288 - 287
- Vita Kein Zugriff Seiten 288 - 288