»Auf diese Welt des Irrsinns gibt’s nur eins: ich geh«
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Trauma Kultur Gesellschaft
Jahrgang 3 (2025), Heft 3
- Autor:innen:
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- Verlag
- Psychosozial-Verlag, Gießen
- Erscheinungsjahr
- 2025
- ISSN-Online
- 2752-213X
- ISSN-Print
- 2752-2121
Kapitelinformationen
Jahrgang 3 (2025), Heft 3
»Auf diese Welt des Irrsinns gibt’s nur eins: ich geh«
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Der Beitrag untersucht Suizidalität als Ausdruck innerer und äußerer Verletzungsverhältnisse im Kontext historisch-philosophischer und psychoanalytischer Deutungsmuster. Ausgehend von antiken philosophischen Diskursen wird aufgezeigt, wie normative Standards über ›gute‹ und ›schlechte‹ Gründe des Suizids bereits früh verhandelt wurden. Im Zentrum steht sodann Freuds psychoanalytische Perspektive, insbesondere seine Konzepte der Melancholie und des Todestriebs. Suizid erscheint hier als unbewusster Akt gegen ein introjiziertes Objekt – eine gegen das Selbst gewendete Aggression, die aus narzisstischen Kränkungen, Trennungserfahrungen oder als unerträglich erlebten Selbstanteilen resultieren kann. Diese Dynamik zeigt sich in zugespitzter Weise in den Figuren der Antigone und Medea. Ergänzend wird auf die zentrale Rolle des Körpers hingewiesen: Als Gefäß des Psychischen, Träger des Unbewussten und existenzielle Konstante steht er im Zentrum intrapsychischer Tragödien. Seine Verletzbarkeit, Bedürftigkeit und Endlichkeit konfrontieren das Subjekt mit Erfahrungen von Ausgeliefertsein, Schmerz und Vergänglichkeit – einer körperlichen Dimension der Trauer, wie sie Freud als Voraussetzung des psychischen Lebens reflektierte.
Literaturverzeichnis
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