Die Rechtswissenschaft ist die fachgebietsübergreifende wissenschaftliche Zeitschrift aus dem Nomos Verlag. Sie stellt die Bezüge zwischen den einzelnen juristischen Fachgebieten in den Mittelpunkt. Die Zeitschrift bildet einen Gegenpol zur zunehmenden Spezialisierung und verschafft den Lesern einen Überblick über den Stand der rechtswissenschaftlichen Forschung. Auf diesem Wege befördert die Rechtswissenschaft den rechtswissenschaftlichen Diskurs.Homepage: www.rechtswissenschaft.nomos.de
Wirtschaftliche Entscheidungen sind regelmäßig mit der Eingehung von Risiken verbunden. Entwickelt sich das geschäftliche Engagement negativ, stellt sich u.a. die Frage, ob sich die handelnden Akteure wegen Untreue (§ 266 StGB) strafbar gemacht...
Ein oft zitiertes Sprichwort verheißt: „Aus Schaden wird man klug“. Leider öffnet sich diese Option des Hinzulernens von Natur aus immer erst für künftiges, nicht für bereits vollzogenes Handeln. Dem gewissenhaften, um genaue Rekonstruktion...
Rückschaufehler können nur auftreten, wenn darüber zu urteilen ist, ob ex ante eine später eingetretene Entwicklung vorauszusehen war, wenn es für das in Frage stehende Tatbestandsmerkmal also auf die zu einem früheren Zeitpunkt zu...
Urteilende im juristischen Kontext verfügen häufig über Wissen, das sie ignorieren sollen - z.B. wenn retrospektiv ex ante Einschätzungen vorgenommen werden müssen. Eine Vielzahl empirischer Studien stellt diese Fähigkeit jedoch infrage: Die...
Die Problematik der Rückschauverzerrung beinhaltet eine Herausforderung auch für das Haftungsrecht: Auch hier können gesetzliche Wertungen mit fragwürdigen Ergebnissen unterlaufen werden. Bei der Berufshaftung von Geschäftsleitern hat sich auch...
Der für das Gefahrenabwehrrecht zentrale, jedoch umstrittene Begriff der Gefahr beinhaltet ein prognostisches Element, welches ex ante regelmäßig aufgrund einer unter Zeitdruck getroffenen Sachverhaltseinschätzung auszufüllen ist. Einer...
Rückschaufehler (hindsight bias) sind ein über die psychologische Forschung hinaus bekanntes Phänomen. Sie bezeichnen die Tendenz des unbewussten Abweichens der ex-post Bewertung einer vergangenen Prognosesituation von ihrer ex-ante Bewertung und...
Die Rekonstruktion des Sachverhaltes, der einer juristischen Entscheidung zugrunde gelegt wird, kann entweder aus dem seinerzeitigen Blickwinkel oder aus heutiger Sicht erfolgen, sie kann die subjektive Perspektive des Handelnden einnehmen oder...