Die Zeitschrift für Ideengeschichte fragt nach der veränderlichen Natur von Ideen, seien sie philosophischer, religiöser, politischer oder literarischer Art. Herausragende Fachleute aus allen Geisteswissenschaften gehen in Originalbeiträgen der Entstehung, den zahlreichen Metamorphosen, aber auch dem Altern von Ideen nach. Dabei erweist sich manch scheinbar neue Idee als alter Hut. Und umgekehrt gilt es, in Vergessenheit geratene Idee neu zu entdecken.Die internationale Politik der letzten Jahre, die sich erneuernden Wertedebatten und die intensiv erlebte Wiederkehr der Religionen lassen keinen anderen Schluß zu: Die politische und kulturelle Gegenwart wird von Ideen geprägt, spukhaft oft, doch mit enormer Wirksamkeit. Wer diese Gegenwart verstehen will, kommt nicht umhin, Ideengeschichte zu treiben.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wendet sich an die gebildete Öffentlichkeit. Darüber hinaus strebt sie als Forum der Forschung und Reflexion eine fachübergreifende Kommunikation zwischen allen historisch denkenden und argumentierenden Geisteswissenschaften an.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wird von den drei großen deutschen Forschungsbibliotheken und Archiven in Marbach, Weimar und Wolfenbüttel sowie dem Wissenschaftskolleg zu Berlin gemeinsam getragen. Mögen die Quellen der Zeitschrift im Archiv liegen, so ist ihr intellektueller Zielpunkt die Gegenwart. Sie beschreitet Wege der Überlieferung, um in der Jetztzeit anzukommen; sie stellt Fragen an das Archiv, die uns als Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts beschäftigen.
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Bibliographische Angaben
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1863-8937
ISSN-Online
1863-8937
Verlag
C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
Sprache
Deutsch
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Seite 1 - 3
Abstract
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2017
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Seite 4 - 4
Bei Hegel bilden die Beamten den «allgemeinen Stand» – das Medium zwischen Politik und Bürger. Beamte sind bis heute ein klassisches Zielbild des sozialen Aufstiegs, für Männer wie für Frauen. Von hoher beruflicher Professionalität,...
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Seite 5 - 12
Eine Hierarchie von Beamten, so bemerkte einst Max Weber, erledige ihre Angelegenheiten «sachlich, präzis, ‹seelenlos› […], wie jede Maschine». Die unrühmliche Dialektik einer technisierten Verwaltung: Im Versuch, sich von menschlichen...
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Seite 13 - 18
Scheinbar sind Beamte ein Phänomen der Moderne, des modernen Staates und seiner Rationalität. Beamtenherrschaft unter politischer Leitung macht Max Webers Herrschaftssoziologie daher zum Inbegriff der modernen rationalen Staatsanstalt:...
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Seite 19 - 26
«Ein protestantischer Landgeistlicher ist vielleicht der schönste Gegenstand einer modernen Idylle; er erscheint, wie Melchisedek; als Priester und König in einer Person» – so führt Goethe das evangelische Pfarrhaus in Dichtung und Wahrheit...
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Seite 27 - 30
«Aus seinem Leben selbst ein Experiment machen – das erst ist Freiheit des Geistes.» Nietzsche unternahm diesen Selbstversuch, nachdem er zehn Jahre als verbeamteter Universitätsprofessor für klassische Philologie beim Kanton Basel-Stadt...
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Seite 31 - 40
«Im Post- und Telegraphendienst, in der öffentlichen Schule, also in den Staatsbetrieben, ist das Cölibat unbedingtes Erfordernis für die Anstellung der Frau. Ein Erlaß des preußischen Kultusministers v. 15. Juli 1892. U. III C. 2322 bestimmt...
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Seite 41 - 46
Behörden gelten als Institutionen mit einer besonderen Beharrungskraft und einem ausgeprägten Hang zur Selbstreproduktion einmal etablierter und antrainierter Verfahrensabläufe und eines daraus resultierenden Beamtenhabitus. Welche zähen...
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Seite 47 - 52
Der chinesische Mandarin gehörte bereits vor hundert Jahren einer längst vergangenen und überlebten Zeit an – und wurde doch in lebendiger Erinnerung bewahrt. Die politische Kultur Chinas war weiterhin durch Unsicherheit gekennzeichnet. Wie...
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Seite 53 - 68
Am 5. Januar 2017 feierte Dieter Henrich seinen 90. Geburtstag. Er studierte in Marburg, Frankfurt und Heidelberg und lehrte als ordentlicher Professor ab 1960 in Berlin, ab 1965 in Heidelberg und von 1981 bis 1994 in München. Den meisten Lesern...
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Seite 69 - 78
In seinem letzten Buch, The Myth of the State, zeichnet Ernst Cassirer das politische Denken von der frühen griechischen Philosophie bis in die Moderne nach. Zu Beginn des zehnten Kapitels, «Machiavellis neue Wissenschaft von der Politik»,...
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Seite 79 - 94
Als 1990 die Studie Saturn und Melancholie in deutscher Übersetzung bei Suhrkamp erschien, befand sich die akademische Diskussion um Walter Benjamins Trauerspiel-Buch auf ihrem Höhepunkt. Dass es sich bei dem Band um die zweite und im Umfang...
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Seite 95 - 106
Man könnte sich darüber wundern, in der Sammlung eines angesehenen Professors der Zoologie, der auch als der «Urvater der Umweltschutzbewegung Israels» gilt, eine Karikatur zu entdecken; doch wenn man sich vor Augen hält, dass es zu Beginn des...
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Seite 107 - 112
Im März 1933 brach der staatlich lizensierte Terror in Deutschland los. Zuvor war viel vom Bürgerkrieg zu lesen gewesen; jetzt wurde dieser politische Praxis. Die paramilitärischen Parteieinheiten des Reichskanzlers überzogen das Land mit einem...
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Seite 113 - 118
Eine mögliche Geschichte vom hohen Beamtentum in Deutschland geht so: Erst Reform statt Revolution, also Bündnis von Geist und Bürokratie, aber Ausschluss der Politik. Dann verspätete Nation, Bündnis von Bürokratie und Bildung, dennoch Distanz...
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Seite 119 - 122
Philip Mirowski folgt in seinem Untote leben länger der Praxis, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Die akademische Ökonomie habe während der großen Rezession von 2008 vollkommen versagt und sich als «hoffnungslos korrupt erwiesen» (277),...
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Seite 123 - 126
Der Vater der Aufklärung, der englische Philosoph Francis Bacon, wollte mit seinem Novum Organum 1620 eine auf Wissenschaft b eruhende Herrschaft gründen: regnum quod fundatur in scientiis. Im Gestus eines Religionsstifters machte er dazu erst...
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Seite 127 - 128
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