Die Zeitschrift für Ideengeschichte fragt nach der veränderlichen Natur von Ideen, seien sie philosophischer, religiöser, politischer oder literarischer Art. Herausragende Fachleute aus allen Geisteswissenschaften gehen in Originalbeiträgen der Entstehung, den zahlreichen Metamorphosen, aber auch dem Altern von Ideen nach. Dabei erweist sich manch scheinbar neue Idee als alter Hut. Und umgekehrt gilt es, in Vergessenheit geratene Idee neu zu entdecken.Die internationale Politik der letzten Jahre, die sich erneuernden Wertedebatten und die intensiv erlebte Wiederkehr der Religionen lassen keinen anderen Schluß zu: Die politische und kulturelle Gegenwart wird von Ideen geprägt, spukhaft oft, doch mit enormer Wirksamkeit. Wer diese Gegenwart verstehen will, kommt nicht umhin, Ideengeschichte zu treiben.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wendet sich an die gebildete Öffentlichkeit. Darüber hinaus strebt sie als Forum der Forschung und Reflexion eine fachübergreifende Kommunikation zwischen allen historisch denkenden und argumentierenden Geisteswissenschaften an.Die Zeitschrift für Ideengeschichte wird von den drei großen deutschen Forschungsbibliotheken und Archiven in Marbach, Weimar und Wolfenbüttel sowie dem Wissenschaftskolleg zu Berlin gemeinsam getragen. Mögen die Quellen der Zeitschrift im Archiv liegen, so ist ihr intellektueller Zielpunkt die Gegenwart. Sie beschreitet Wege der Überlieferung, um in der Jetztzeit anzukommen; sie stellt Fragen an das Archiv, die uns als Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts beschäftigen.
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Bibliographische Angaben
ISSN-Print
1863-8937
ISSN-Online
1863-8937
Verlag
C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
Sprache
Deutsch
Produkttyp
Ausgabe
Artikel
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Seite 1 - 3
Verlag C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München 2014
Wer redet noch von Georg Lukács? Warum ist es so still geworden um ihn, der jahrzehntelang die Gemüter erhitzte wie nur wenige? Liegt es daran, dass sein Bild schon zu Lebzeiten zwischen den Extremen schwankte, verwirrt von «der Parteien Gunst...
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Georg Lukács gehörte 1956, nach dem XX. Parteitag der KPdSU, zu den Wortführern der ungarischen Opposition. Aus Studentendemonstrationen entwickelte sich am 23. Oktober ein Volksaufstand. Lukács wurde in das aus sechs Personen bestehende...
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Als ich Lukács kennenlernte, war ich achtzehn, als ich ihn zum letzten Mal im Spital besuchte, war ich 42 Jahre alt. Lukács’ Persönlichkeit hat meine ganze Jugend, mein philosophisches Denken und für eine Weile auch meine Weltanschauung...
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Erinnern Sie sich, welches Buch von Georg Lukács Sie als erstes gelesen haben? Ich glaube dieses hier [zeigt auf Schicksalswende. Beiträge zu einer neuen deutschen Ideologie, Berlin 1948]. Das waren ja die schönen gelben Bände des Aufbau...
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Als Georg Lukács 1912 in den Heidelberger Kreis um Max Weber kam, war Karl Jaspers bereits zwei Jahre ein gern gesehener Gast der sonntäglichen Jours. Die Bewunderung, die der junge Psychiater Weber zollte, war legendär. Mit «großen Augen», so...
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1923 veröffentlicht der marxistische Sozialphilosoph Georg Lukács sein Buch Geschichte und Klassenbewußtsein, das mit dem Kapitel «Die Verdinglichung und das Bewusstsein des Proletariats» eine neue kritische Diagnostik der modernen Gesellschaft...
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Wann haben Sie zum ersten Mal etwas von Georg Lukács gelesen, und wissen Sie noch, was es war?Es war Geschichte und Klassenbewußtsein. Und ich habe die Malik-Ausgabe in der Buchhandlung Heckenhauer in Tübingen gefunden im Jahr 1946 oder 47, also...
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Die Revolution duldete keine bürgerlichen Flitterwochen. Stattdessen stand ein Besuch bei Lukács auf dem Programm. Im Frühjahr 1966 reisten die frisch verheirateten Rudi und Gretchen Dutschke nach Budapest. Im Revolutionstourismus der sechziger...
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«... Ästhet, Volkskommissar für Unterricht während der Ungarischen Räterepublik, herausragende Persönlichkeit der ungarischen und internationalen Arbeiterbewegung». Aus den Bruchstücken lässt sich nur mühsam der Text der Gedenktafel...
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Wenn Besucher in Museen, Konzertsälen, Kirchen das Ingenium Botticellis oder Picassos, Bachs oder Bartoks, Brunelleschis oder Neumanns bestaunen, so huldigen sie, sollten sie dies auch über der sinnlichen Gegenwart der Bilder, Töne und Räume...
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Walter Benjamin war ein leidenschaftlicher Sammler von Büchern, Spielsachen, Kinderbüchern, Briefmarken, Ansichtskarten, Fotografien und Plakaten. Soweit sich Benjamin für Schaubilder interessierte und diese sammelte, hat die Bildwissenschaft...
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Liebe Trauergemeinde, Der Tod eines Menschen, mit dem wir Tag für Tag oder auch nur ab und zu zu tun hatten, irritiert uns, stellt uns selbst infrage, konfrontiert uns mit unserer eigenen Endlichkeit, Sterblichkeit. An einem offenen Grab kann man...
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Das Ereignis ist willkürlich aufgegriffen und doch symptomatisch: In der Talksendung von Anne Will zum Ersten Weltkrieg und seinen Folgen für Europa schwang sich am 28. Mai 2014 ein deutscher Großordinarius aufs Katheder wie in ganz, ganz alten...
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