Rückblick auf die letzten 10 Jahre
Inhaltsverzeichnis
Bibliographische Infos

MedienWirtschaft - Zeitschrift für Medienmanagement und Medienökonomie
Jahrgang 22 (2025), Heft Sonderheft
- Autor:innen:
- , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,
- Verlag
- New Business Verlag, Hamburg
- Erscheinungsjahr
- 2025
- ISSN-Online
- 1613-0669
- ISSN-Print
- 1613-0669
Kapitelinformationen
Jahrgang 22 (2025), Heft Sonderheft
Rückblick auf die letzten 10 Jahre
- ISSN-Print
- 1613-0669
- ISSN-Online
- 1613-0669
- Kapitelvorschau:
Plattformisierung. Sehr häufig hat die technische Entwicklung die Medienwirtschaft verändert. In den letzten zehn Jahren war das auch wieder der Fall. Die Entwicklung bei den digitalen Technologien hat die Branche wieder stark verändert. Vor rund 25 Jahren hat das Internet kommerzielle Bedeutung erlangt. Die grundlegende Idee, die Koppelung digitaler Netze über einen frei verfügbaren Standard, hatte die technische Kommunikation revolutioniert. Sehr schnell schoss die Zahl der über das Internet erreichbaren Menschen und Organisationen in die Höhe. Schnell war auch klar, dass das Internet für die öffentliche Kommunikation ganz neue Möglichkeiten bietet. Die Verteilung von Inhalten wurde einfacher. Erstmals war echte Personalisierung möglich. Noch grundlegender war die mit dem Internet einhergehende Öffnung der Inhalteproduktion für Non-Professionals. Medienschaffende verloren an vielen Stellen ihre Rolle als Gatekeeper, das Phänomen des „User Generated Contents“ war geschaffen. Dies war die Geburtsstunde der sozialen Medien. Zudem eröffnete das Internet, insbesondere im Kontext mobiler Endgeräte, dem einzelnen Nutzer die Möglichkeit, gezielt Inhalte abzurufen. On-Demand-Services waren damit in der Welt. Soziale Medien und On-Demand-Plattformen (ggf. ergänzt um Suchmaschinen, wenn man den Begriff weit fasst) sind heute die wichtigsten Ausprägungen eines neuen, zweien Typs von Medienunternehmen, den Betreibern von Inhalte-Plattformen. Betreiber von Inhalte-Plattformen gewinnen stetig an Bedeutung. Sie ziehen Aufmerksamkeit und Werbebudgets in erheblichem und immer noch wachsendem Umfang auf sich. Gründer mit eher technischen Wurzeln, primär aus den USA und mittlerweile auch aus China, haben diese Chancen frühzeitig gesehen und beachtliche Unternehmen aufgebaut. Diese agieren weltweit und stellen auch die Medienpolitik vor ganz neue Herausforderungen. Klassische Medienunternehmen, die dem „Pipeline-Prinzip“, also einer linearen Wertschöpfungslogik folgen, setzen in der Regel auf die Distribution ihrer Inhalte über einen Mix an Kanälen und suchen verstärkt Möglichkeiten zur Kostenreduktion. Der Trend hin zu Inhalte-Plattformen, die Plattformisierung, war daher ein zentrales Thema der „MedienWirtschaft“ in den letzten zehn Jahren. Nachfolgend finden sich daher drei Artikel aus dieser Periode, die dieses Thema adressiert haben. Sie adressieren die Bedeutung der Anbieter von Plattformen (siehe den Beitrag von Jarren), deren ökonomische Logik (siehe den Beitrag von Wellbrock) sowie den möglichen Weg etablierter Anbieter in das neue Segment (siehe den Beitrag von Gundlach).