Wind des Wandels. Windenergieanlagen aus denkmal- kundlicher Perspektive

Bibliographische Infos


Cover der Ausgabe: TG Technikgeschichte Jahrgang 89 (2022), Heft 3
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Technikgeschichte

Jahrgang 89 (2022), Heft 3


Autor:innen:
, ,
Verlag
Nomos, Baden-Baden
Erscheinungsjahr
2022
ISSN-Online
2942-3503
ISSN-Print
0040-117X

Kapitelinformationen


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Jahrgang 89 (2022), Heft 3

Wind des Wandels. Windenergieanlagen aus denkmal- kundlicher Perspektive

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ISSN-Print
0040-117X
ISSN-Online
2942-3503


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Mittlerweile zeugen knapp 30.000 Windenergieanlagen davon, dass in den vergangenen Jahrzehnten eine umfangreiche Transformation des Energiesystems eingeleitet wurde. 2019 war die Windenergie erstmals wichtigster Einzelenergieträger im deutschen Strommix und im Zuge verschärfter Klimaschutzziele wird ein weiterer Ausbau forciert. Diese Entwicklung wird jedoch nicht zuletzt aufgrund der teils erheblichen Auswirkungen der Anlagen auf die Landschaft mitunter kontrovers diskutiert. Auch in der Denkmalpflege werden die Windenergieanlagen wegen der möglichen Beeinträchtigung bestehender Kulturdenkmale überwiegend als störend empfunden. Andererseits sind im Zuge des sogenannten Repowerings in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche ältere Windenergieanlagen abgerissen worden und es stellt sich die Frage, ob es infolge des hohen Entwicklungsdrucks nicht mittlerweile der Historisierung eines Teils des Bestands bedarf.

Der Bezug auf einen Wind des Wandels wird daher in diesem Aufsatz als Appell verstanden, dass es angesichts des Voranschreitens der Energiewende auch eine denkmalkundliche Auseinandersetzung mit modernen Windenergieanlagen braucht. In einer vergleichenden Reihenuntersuchung werden Anlagen betrachtet, welche in hervorragender Weise von der Entwicklung der Wind- energienutzung in Deutschland seit den 1970er Jahren zeugen. Dabei finden sich insbesondere im Bestand der 1980er und frühen 1990er Jahre bedeutende Objekte. Allerdings bringt die Auseinandersetzung mit einer solchen Vielzahl vergleichbarer und in kurzer Zeit errichteter Bauwerke das auf die Abgrenzung von Besonderheiten ausgerichtete etablierte Bewertungssystem der Denkmal- pflege an seine Grenze, weshalb die im Rahmen der Reihenuntersuchung auf dieser Grundlage herausgearbeitete Auswahl im Verhältnis zum Gesamtbestand relativ begrenzt bleibt. Allerdings regt diese Grenze zur Diskussion einer Aktualisierung des Denkmalbegriffs an. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit Windenergieanlagen drängen sich hier insbesondere die Berücksichtigung der gesellschaftlichen Wahrnehmung sowie ökologischer Werte auf.

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