Schellings „Unvollendete“

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Cover der Ausgabe: Philosophisches Jahrbuch Jahrgang 132 (2025), Heft 1
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Philosophisches Jahrbuch

Jahrgang 132 (2025), Heft 1


Autor:innen:
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Verlag
Karl Alber, Baden-Baden
Erscheinungsjahr
2025
ISSN-Online
2942-3325
ISSN-Print
0031-8183

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Jahrgang 132 (2025), Heft 1

Schellings „Unvollendete“

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Autor:innen:
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0031-8183
ISSN-Online
2942-3325


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Entgegen früheren Vermutungen, das Ende und Ergebnis von Schellings spätestem Hauptwerk Darstellung der reinrationalen Philosophie in der berühmten 24. Vorlesung sei insgesamt nur ein kompiliertes Machwerk durch den Herausgeber, in dem alle noch verfügbaren Entwurfsnotizen, diverse Kalendereinträge und nachgelassene Absichtsbekundungen Schellings mehr oder weniger wahllos und ohne stringenten philosophische Anbindung an das vorangehende Rumpfwerk zu einem notdürftigen Abschluss zusammengeführt worden seien, wird hier durch eine genaue Analyse und Auswertung aller vorhandenen Dokumente und des Textes der Vorlesungen selbst nachgewiesen, dass es Schelling vor allem in seinem letzten und vorletzten Lebensjahr noch gelungen ist, dem von ihm selbst konzipierten und als Manuskript weitgehend ausgearbeiteten Werk auch noch einen die philosophischen Ziele seiner negativen Philosophie präzise erreichenden und selbst formulierten Abschluss zu geben. In der 24. Vorlesung lässt sich aufgrund der vorgelegten Analyse mit guten Argumenten und Belegen klar unterscheiden, welche Zielaussagen von Schelling selbst getroffen werden und was demgegenüber vom Herausgeber ergänzte Passagen sind, die nicht im Einklang mit Schellings späten philosophischen Einsichten stehen, sondern nur einen früheren Stand seiner Überlegungen zum Verhältnis von negativer und positiver Philosophie nach dem Verständnis des Herausgebers wiedergeben.

Literaturverzeichnis


  1. Primärliteratur Google Scholar öffnen
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  19. Sekundärliteratur Google Scholar öffnen
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