Untersuchungen zur zeitlichen Repräsentativität von Rasterbegehungen mit innovativer Statistik/Investigations on the temporal representativeness of field inspections by grid method using innovative statistics
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Bibliographische Infos

Reinhaltung der Luft
Jahrgang 85 (2025), Heft 09-10
- Autor:innen:
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- Verlag
- VDI fachmedien, Düsseldorf
- Erscheinungsjahr
- 2025
- ISSN-Online
- 0949-8036
- ISSN-Print
- 0949-8036
Kapitelinformationen
Jahrgang 85 (2025), Heft 09-10
Untersuchungen zur zeitlichen Repräsentativität von Rasterbegehungen mit innovativer Statistik/Investigations on the temporal representativeness of field inspections by grid method using innovative statistics
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Rasterbegehungen können zur Bestimmung der Geruchsstundenhäufigkeit eingesetzt werden. Bei Planung, Durchführung und Ausführung von Rasterbegehungen treten verschiedene Fehlerquellen in Verbindung mit der Probandeneignung, den meteorologischen Messbedingungen und der Auswahl der Rasterpunkte auf. Darüber hinaus gibt es aber auch inhärente, methodisch bedingte Fehlerquellen. Dazu zählt vor allem die statistische Unsicherheit infolge der knappen Stichprobe bei einem Erhebungsumfang von 104 oder 52 Begehungen bezogen auf 8 760 meteorologische Einzelsituationen. Gegenstand der vorliegenden Veröffentlichung ist, Untersuchungen zur zeitlichen Repräsentativität von Rasterbegehungen vorzunehmen und daraus resultierende Unsicherheiten abzuschätzen. Zur Bestimmung der Unsicherheit aus der Repräsentativität der meteorologischen Bedingungen wird in der DIN EN 16841-1 lediglich ein Vorgehen vorgeschlagen, das zu einer Ja/Nein-Entscheidung führt. Die durchgeführten Untersuchungen zur Variabilität von Begehungsergebnissen aufgrund von zeitlich nicht repräsentativen Begehungszeiträumen haben gezeigt, dass die Unsicherheit bei einem Erhebungsumfang von 104 Begehungen bei bis zu drei Prozentpunkten der Geruchsstundenhäufigkeit liegen kann und dass die Unsicherheit dabei nur unwesentlich von der die Geruchsstundenverteilung bestimmenden Quellgeometrie abhängt. Es hat sich weiterhin gezeigt, dass die Variabilität von Begehungsergebnissen aufgrund von zeitlich nicht repräsentativen Begehungszeiträumen bei etwa der Hälfte des reinen Stichprobenfehlers liegt, der sich durch den knappen Umfang von 104 Terminen pro Jahr ergibt. Um Begehungsergebnisse zu korrigieren, die in einem nicht zeitlich repräsentativen Begehungszeitraum erhoben wurden, wurde ein Verfahren entwickelt, das zunächst die vorgefundenen meteorologischen Daten in ein repräsentatives Jahr überführt und dann über eine Korrelationsanalyse die Begehungsergebnisse so korrigiert, dass sie dem repräsentativen Jahr besser entsprechen als die ursprünglich erhaltenen Ergebnisse.
Literaturverzeichnis
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