Goethe, letzte Formel

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Bibliographische Infos


Cover der Ausgabe: Zeitschrift für Ideengeschichte Jahrgang 15 (2021), Heft 4
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Zeitschrift für Ideengeschichte

Jahrgang 15 (2021), Heft 4


Autor:innen:
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Verlag
C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
Erscheinungsjahr
2021
ISSN-Online
1863-8937
ISSN-Print
1863-8937

Kapitelinformationen


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Jahrgang 15 (2021), Heft 4

Goethe, letzte Formel


Autor:innen:
ISSN-Print
1863-8937
ISSN-Online
1863-8937


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Der alte Goethe sprach gelegentlich von den «Formeln», in denen sich seine Forschungen und Erkenntnisse bündeln sollten. Die womöglich beeindruckendste Formulierung fand er in einem Brief an Sulpiz Boisserée vom 3. November 1826, wo er sich aus beiläufigem Anlass dafür entschuldigt, schon wieder ins Allgemeine zu gehen: «Als ethisch-ästhetischer Mathematiker muß ich in meinen hohen Jahren immer auf die letzten Formeln hindringen, durch welche ganz allein mir die Welt noch faßlich und erträglich wird.» Solche Äußerungen finden sich vor allem in den Gesprächen öfter. Bei «Formeln» kann an allgemeine Begriffe gedacht werden, aber auch an Mythen, Bilder und religiöse Gebote. Schon im didaktischen Teil der Farbenlehre hatte Goethe über das Genre und seine Gefahren nachgedacht. Unter Nummer 752 verlautete er: «Metaphysische Formeln haben eine große Breite und Tiefe, jedoch sie würdig auszufüllen, wird ein reicher Gehalt erfordert, sonst bleiben sie hohl.»

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