Das große Flickwerk. Ein Gespräch
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Bibliographische Infos

Zeitschrift für Ideengeschichte
Jahrgang 16 (2022), Heft 2
- Autor:innen:
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- Verlag
- C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
- Erscheinungsjahr
- 2022
- ISSN-Online
- 1863-8937
- ISSN-Print
- 1863-8937
Kapitelinformationen
Jahrgang 16 (2022), Heft 2
Das große Flickwerk. Ein Gespräch
- Autor:innen:
- ISSN-Print
- 1863-8937
- ISSN-Online
- 1863-8937
- Kapitelvorschau:
Maurizio Molinari: Wir befinden uns auf der Baustelle der Brücke in Genua, einer Brücke, die Sie erdacht, gewollt und konstruiert haben. Was ist das für ein Ort? Renzo Piano: Der Bau einer Brücke ist eine kollektive Anstrengung. Ich habe sie mir vorgestellt, aber über tausend Leute haben daran gearbeitet: Ingenieure, Architekten, Zimmerleute, Maurer, Schweißer, Kranführer. So eine Baustelle ist ein außergewöhnlicher Ort. Es ist wie beim Bau einer Kathedrale: Solche Werke werden entworfen, nehmen aber erst Gestalt an, wenn sie zu einem choralen Werk werden – wenn immer mehr Menschen in die Arbeit eingebunden werden. Mein Vater wurde hier, in Certosa, 1892 geboren. Als Kind kam ich nach dem Krieg oft hierher. Damals gab es noch keine Brücke. Dann wurde die Autobahnbrücke von Riccardo Morandi gebaut [1962–1967].