Niedriglohnfalle Minijob

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Cover der Ausgabe: WSI-Mitteilungen Jahrgang 65 (2012), Heft 1
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WSI-Mitteilungen

Jahrgang 65 (2012), Heft 1


Autor:innen:
Verlag
Nomos, Baden-Baden
Erscheinungsjahr
2012
ISSN-Online
2942-3554
ISSN-Print
0342-300X

Kapitelinformationen


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Jahrgang 65 (2012), Heft 1

Niedriglohnfalle Minijob


Autor:innen:
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0342-300X
ISSN-Online
2942-3554


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In diesem Beitrag steht die Funktion von Minijobs in den Beschäftigungsstrategien von Unternehmen im Vordergrund. Auf Basis empirischer Ergebnisse wird gezeigt, dass das im Teilzeit- und Befristungsgesetz verankerte Diskriminierungsverbot von geringfügig Beschäftigten in der Praxis häufig unterlaufen wird. Dadurch erweisen sich Minijobs für die große Mehrheit der geringfügig Beschäftigten als Niedriglohnfalle, was auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt insgesamt hat. Arbeitgeber nutzen Minijobs offenbar als „Exit-Option“, um tarifliche und gesetzliche Standards zu umgehen und damit ihre Arbeitskosten zu senken. Da nach der Analyse der Autorinnen kaum Praxisakteure für eine wirksame Durchsetzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes in der Arbeitswelt auszumachen sind, wird die Auffassung vertreten, dass der Gesetzgeber gefordert ist. Die gravierenden Folgewirkungen von Minijobs können nur dadurch wirksam unterbunden werden, dass der Sonderstatus Minijob abgeschafft wird.

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