Nietzsches Wille zur Macht. Über die Selbsterkenntnis des Philosophen
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Bibliographische Infos

Zeitschrift für Ideengeschichte
Jahrgang 17 (2023), Heft 1
- Autor:innen:
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- Verlag
- C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
- Erscheinungsjahr
- 2023
- ISSN-Online
- 1863-8937
- ISSN-Print
- 1863-8937
Kapitelinformationen
Jahrgang 17 (2023), Heft 1
Nietzsches Wille zur Macht. Über die Selbsterkenntnis des Philosophen
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- ISSN-Print
- 1863-8937
- ISSN-Online
- 1863-8937
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Nietzsches Wille zur Macht ist von Legenden umgeben und durch Interpretationen überlagert, die den Zugang zu Nietzsches Denken in einem ungewöhnlichen Maße erschweren. Der «Wille zur Macht» hat mit anderen Doktrinen gemeinsam, dass die philosophische Doktrin, wenn sie sich verselbständigt, zu einer Hürde für das Verständnis der ihr zugrundeliegenden Intention wird. Im Falle von Nietzsches «Wille zur Macht» kommt hinzu, dass die lange vorherrschenden und die Rezeption in vielfältiger Weise weiter bestimmenden Interpretationen und Legenden ihren Kristallisationskern in einem vermeintlichen Hauptwerk mit dem Titel Der Wille zur Macht haben, das keineswegs Nietzsches Intention entspricht. Die ein Jahr nach Nietzsches Begräbnis 1901 veröffentlichte und 1906 in einer zweiten Fassung noch einmal um einige hundert Seiten erweiterte Kompilation trug erheblich zu der Vorstellung bei, Nietzsches Philosophie kulminiere in der Lehre vom Willen zur Macht.