DGPuK: Call for Abstracts; Medienökonomie im Postdigitalen: Neue Perspektiven auf Polykrisen, Plattformen und Produktionsroutinen
Inhaltsverzeichnis
Bibliographische Infos

MedienWirtschaft - Zeitschrift für Medienmanagement und Medienökonomie
Jahrgang 22 (2025), Heft 1
- Autor:innen:
- , , , , , , , , , , , , , , , , ,
- Verlag
- New Business Verlag, Hamburg
- Erscheinungsjahr
- 2025
- ISSN-Online
- 1613-0669
- ISSN-Print
- 1613-0669
Kapitelinformationen
Jahrgang 22 (2025), Heft 1
DGPuK: Call for Abstracts; Medienökonomie im Postdigitalen: Neue Perspektiven auf Polykrisen, Plattformen und Produktionsroutinen
- ISSN-Print
- 1613-0669
- ISSN-Online
- 1613-0669
- Kapitelvorschau:
Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft | Fachgruppe Medienökonomie | Call for Abstracts | Tagung vom 17. bis 19. September 2025 an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Salzgitter Medienökonomie im Postdigitalen: Neue Perspektiven auf Polykrisen, Plattformen und Produktionsroutinen Einreichungsfrist: 31.05.2025. Die Tagung widmet sich den Herausforderungen einer postdigital geprägten Welt. Diese zeichnet sich bekanntermaßen dadurch aus, dass der gesamte Alltag digital durchdrungen ist (Klein, 2019; Kölmel & Sumi, 2024). In einer so verstandenen Postdigitalität wird nicht länger zwischen hier digital und dort analog unterschieden (Jandrić, 2023). Was folgt auf die bereits zur 2013er-Tagung der Fachgruppe in Salzgitter bemühte „Entmaterialisierung der Medienwirtschaft“ (Rau, 2014), auf eine angebots- wie nachfragezentrierte Plattformisierung (Wellbrock & Buschow, 2020), auf eine bereits in den 1980er Jahren prognostizierte Konvergenz multimedialer Produktionsroutinen (Gebesmair & Nölleke-Przybylski, 2020), die sich heute auch an den Hochschulen in einschlägigen Curricula wiederfindet (z. B. „Digitales Storytelling“ am Tagungsort)? Am Ende steht Postdigitalität begrifflich auch für die Kritik an bisherigen Diskursen der digitalen Transformation (Dander, 2020). Medienökonomie an der Schnittstelle von Kommunikations-, Medien- und Wirtschaftswis-senschaften ist eine Zwischen-den-Stühlen-Disziplin und nach wie vor im Kanon unterrepräsentiert (Jarren, 2016). Aus Sicht der Fachgruppe muss das zwingend als Fehler bezeichnet werden. Sie begründet ihre Tradition sowohl betriebswirtschaftlich (Mierzejewska & Kolo, 2019; Wellbrock & Zabel, 2020), finanzwissenschaftlich (Musgrave, 1957; Rau, 2022) wie eben auch nichtmarktökonomisch (Gonser & Gundlach, 2016; Kops, 2016). Man kann es auch einfacher formulieren: Postdigitalität braucht kritische Medienökonomie, die auch die alte Frage von Profit vs. Vielfalt (Prokop, 1973) neu verortet. Gemeinsam können wir als Fachgruppe Medienökonomie in Salzgitter die Wechselwirkungen zwischen wirt-schaftlichen Strukturen, menschlichem Handeln und technologischen Entwicklungen neu vermessen. Gesucht werden Beiträge, die theoretisch anschlussfähig und/oder empirisch ambitioniert die Rolle der Medienökonomie in einer postdigitalen Gesellschaft diskutieren. Dabei schwingt immer die Frage mit, inwieweit Medienökonomie für sich einen Sonderstatus beanspruchen darf (Picard, 2006) oder ob sie angesichts der Dominanz natürlicher Internet-Monopole (Daum, 2017) obsolet geworden ist.