Klimaneutralität ist das Ziel, aber was ist der Plan?

Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes will die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärfen und das Ziel der Treibhausgas (THG)-Neutralität bis 2045 verankern. Hintergrund ist der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts, im Sinne junger Menschen für besseren Klimaschutz zu sorgen. Die neue Vorgabe lautet: Bis 2030 den THG-Ausstoß um 65 % gegenüber 1990 zu reduzieren – immerhin 10 % mehr als bisher geplant. Klimaneutral soll Deutschland gegenüber dem ursprünglich festgelegten Datum 2050 jetzt schon fünf Jahre früher sein. Doch das Festlegen von Zielen ist das Eine, das Unterfüttern mit konkreten Maßnahmen das Andere. Und hier sind die Hürden sowie der Diskussionsbedarf wesentlich größer. Unbestritten ist, dass die Ausbauziele bei erneuerbaren Energien deutlich angehoben werden müssen. Doch wie stark und vor allem wie schnell muss der CO2-Preis steigen? Wie lässt sich dies sozial abfedern? Brauchen wir konkrete Vorschriften, wie die in verschiedenen Bundesländern angedachte Photovoltaik-Pflicht für Neubauten? Der Diskussionsbedarf ist groß, die Lösungsoptionen sind vielfältig. Wir haben Entscheider aus Unternehmen und Organisationen eingeladen, Stellung zu beziehen.