Die letzte Kolonie. Das «Informal Collective» und die Westsahara

Bibliographische Infos


Cover der Ausgabe: Zeitschrift für Ideengeschichte Jahrgang 13 (2019), Heft 3
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Zeitschrift für Ideengeschichte

Jahrgang 13 (2019), Heft 3


Verlag
C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
Erscheinungsjahr
2019
ISSN-Online
1863-8937
ISSN-Print
1863-8937

Kapitelinformationen


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Jahrgang 13 (2019), Heft 3

Die letzte Kolonie. Das «Informal Collective» und die Westsahara


ISSN-Print
1863-8937
ISSN-Online
1863-8937


Kapitelvorschau:

Nachdem die Westsahara 1976 durch den Widerstandskampf der Frente Polisario von der spanischen Kolonialmacht befreit worden war, geriet das Land an der Nordwestküste Afrikas kurz darauf erneut unter Fremdherrschaft. Marokko und Maretanien erkannten die noch im selben Jahr von den Saharauis ausgerufene Demokratische Arabische Republik Sahara nicht an und teilten das rohstoffreiche Gebiet - in der Westsahara befinden sich die vermutlich größten Phosphatvorkommen der Welt - zunächst unter sich auf. Die saharauische Volksfront mobilisierte sich infolgedessen erneut zu einem bewaffneten Widerstand und es entfaltete sich ein Krieg, der zehntausende Todesopfer forderte und erst 1991 mit einem Waffenstillstand zwischen den Polisario und der marokkanischen Regierung zu einem vorläufigen Ende kam. Dennoch gilt die Westsahara nach wie vor als die letzte Kolonie Afrikas. Nachdem sich Mauretanien bereits 1979 aus dem Konflikt zurückzog, beansprucht Marokko bis heute weiterhin zwei Drittel des Landes für sich. Mittlerweile leben mehr als 180 000 Saharauis, die vor den gewalttätigen Ausschreitungen und den Repressionen der marokkanischen Besatzungsmacht geflohen sind, in Flüchtlingslagern in der algerischen Region Tinduf.

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