Constantin Ardeleanu: Die Schlangeninsel. Metamorphosen eines politischen Ortes
Inhaltsverzeichnis
Bibliographische Infos

Zeitschrift für Ideengeschichte
Jahrgang 16 (2022), Heft 4
- Autor:innen:
- , , ,
- Verlag
- C.H.BECK Literatur - Sachbuch - Wissenschaft, München
- Erscheinungsjahr
- 2022
- ISSN-Online
- 1863-8937
- ISSN-Print
- 1863-8937
Kapitelinformationen
Jahrgang 16 (2022), Heft 4
Constantin Ardeleanu: Die Schlangeninsel. Metamorphosen eines politischen Ortes
- ISSN-Print
- 1863-8937
- ISSN-Online
- 1863-8937
- Kapitelvorschau:
Zwei Königinnen Der Dichter Ovid, einsam und traurig in seinem Exil in Tomis (dem heutigen Constanța), soll eine kleine Schlange namens Colubra ins Herz geschlossen haben, die ihm in jenem schweren Lebensabschnitt am Rande der römischen Welt eine untrennbare Begleiterin wurde. Colubra lockte Ovid, die etwa 180 km entfernte Schlangeninsel zu besuchen, wo er «Metamorphosen», die ihn ein Leben lang beschäftigt hatten, zu Gesicht bekommen würde. Tatsächlich wurde der Dichter auf der kleinen Insel im Schwarzen Meer, am Übergang zwischen Erde und Hölle, Zeuge der Verwandlung eines kargen Felsens in einen luxuriösen römischen Garten – ein Jahrtausendereignis, in dem sich Raum und Zeit, Menschen und Krabbeltiere in einem metamorphotischen Kreislauf aus Wandel, Regeneration und Verfall miteinander verflochten.